Forderungen zu hochStillstand im Poker: FC droht, auf Adamyan sitzen zu bleiben

Sargis Adamyan im Zweikampf mit Yannick Mausehund.

Sargis Adamyan darf beim 1. FC Köln nur noch mit der zweiten Mannschaft trainieren. 

Der 1. FC Köln hat mit Steffen Tigges einen Stürmer ohne Perspektive abgeben. Bei Sargis Adamyan ist die Lage komplizierter, der Angreifer will für einen Abschied noch fürstlich entlohnt werden.

von Jürgen Kemper  (kem)

Während Thomas Kessler in Sachen Neuzugängen weiter auf dem Gaspedal steht und mit Kristoffer Lund und Cenk Özkacar gleich zwei Transfers in einer Woche abgewickelt hat, herrscht auf der Abgangsseite aktuell Stillstand.

Mit Steffen Tigges wurde zwar ein Angreifer abgegeben, – er wechselt für festgeschriebene 400.000 Euro zum SC Paderborn – zwei weitere Stürmer ohne Perspektive stehen allerdings nach wie vor auf der Payroll.

FC feilscht mit Adamyan um die Abfindung

Vor allem bei Sargis Adamyan ein echtes Ärgernis. Denn das teure Missverständnis hätte längst bei einem neuen Klub unterschreiben können. Der VfL Osnabrück um Ex-FC-Trainer Timo Schultz hat sich mächtig für den FC-Flop gestreckt, hat sogar externe Sponsoren akquiriert, um Adamyan an die Bremer Brücke zu locken.

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Doch der Glücklos-Stürmer stellt sich in den Abfindungsverhandlungen mit dem FC weiter quer (EXPRESS.de berichtete). Während der Spieler sich ungefähr die Differenz zwischen seinem aktuellen Gehalt (über eine Million Euro) und seinem künftigen Drittliga-Salär (rund 200.000 Euro) vorstellt, wollte Kessler ihm deutlich weniger Geld mit auf den Weg geben.

Nachdem der Sportdirektor Adamyan dann sogar einen Schritt entgegengekommen war, wurden plötzlich neue Forderungen laut, sodass man nun erneut auseinander liegt.

Die Geduld auf Kölner Seite ist allmählich aufgebraucht. Klar ist: Kessler wird sein Angebot nicht noch mal erhöhen. Die Gefahr wächst, dass Adamyan seinen hoch dotierten FC-Vertrag aussitzt.

Das kann allerdings auch nicht im Sinne des Spielers sein, der dann ein Jahr lang bei der U21 trainieren müsste, kein Spiel absolvieren würde und mit dann 33 Jahren und einem Jahr Wettkampfpause wohl auch keinen Verein mehr finden würde. Daher sollte nicht nur der Klub an einer schnellen Lösung interessiert sein.

Denn die 3. Liga und auch alle anderen Ligen, die noch Adamyans Kragenweite sind, haben bereits begonnen. Die Vorbereitung hat er also in jedem Fall schon verpasst, mit jeder Woche, die ins Land geht, sinken seine Chancen auf einen schnellen Anschluss beim neuen Team.