FC-Mitgliederratssitzung am MittwochGibt Müller-Römer seinen Vorsitz ab?

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Stefan Müller-Römer (l.) im Franz-Kremer-Stadion

von Alexander Haubrichs (ach)

Köln – Tritt Stefan Müller-Römer aus dem Mitgliederrat des 1. FC Köln zurück? Gibt er den Vorsitz ab? Oder kämpft er weiter an der Spitze des Gremiums? Das entscheidet sich am Mittwochabend am Geißbockheim auf der wohl spannendsten Sitzung des Gremiums seit es den Rat gibt.

Rücktritt von Stefan Müller-Römer wurde gefordert

Um die Frage einer virtuellen Mitgliederversammlung entbrannte die Diskussion zwischen dem Vorsitzenden des Gremiums, Stefan Müller-Römer (52), und einem Mitglied.

Im folgenden Mail-Verkehr, als vertraulich gekennzeichnet und trotzdem in die Öffentlichkeit gelangt, hatte Müller-Römer die Geschäftsführung kritisiert und Mitglieder, die in sozialen Netzwerken pöbeln, „AfD-artige Methoden“ vorgeworfen.

Die Aufregung war groß, sein Rücktritt wurde gefordert. Unter anderem die Gruppe der Altinternationalen, in Köln wohl so einflussreich wie in keinem anderen Klub der Republik, forderte vom Präsidenten Werner Wolf (63), das „Problem“ zu lösen.

1. FC Köln: Meinungen im Mitgliederrat gespalten

Bei einem Treffen soll Wolf dem Anwalt einen Rückzug aus dem Gremium, vor allem aber aus dem Vorsitz, nahe gelegt haben. Absetzen kann er ihn aber nicht. Gleichzeitig soll Müller-Römer auch viel Zuspruch aus unterschiedlichen Mitgliederkreisen erfahren haben. Bis zum Mittwoch gab es hitzige Diskussionen, was die beste Vorgehensweise in der Angelegenheit sei.

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Nun der Showdown bei der Sitzung des Mitgliederrats. Es ist das höchste Gremium im Klub, von den Mitgliedern gewählt. Müller-Römer führt es seit 2013 und seit der Entsendung seines Stellvertreters Carsten Wettich (41) in den Vorstand gemeinsam mit Ho-Yeon Kim (39). Nun wird es spannend. Im Gremium sind die Meinungen gespalten. Es gibt einen Teil, der den Vorsitzenden weiter stützt. Es gibt aber auch Kritiker, die entschieden für personelle Konsequenzen sind. Der Ausgang der Sitzung scheint offen.

Von außen wird die Kritik an den Kölner Gremien wieder lauter, wie unlängst vom in Köln sehr einflussreichen Berater Volker Struth in der „Welt“: „Was beim FC passiert, hat nichts mit professionellem Fußball zu tun.“ Deshalb habe er auch nicht vor, das Präsidentenamt zu übernehmen. Dass ihn dieser Mitgliederrat nominieren würde, ist aber auch unwahrscheinlich. Ob mit Stefan Müller-Römer oder ohne.