Dieses Spitzenspiel wurde seinem Namen gerecht! In einer spektakulären Eishockey-Partie gewinnen die Kölner Haie mit 7:4 gegen die Straubing Tigers.
Siebenmal „Kölsche Jung“Topspiel-Wahnsinn bei den Haien

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Packendes DEL-Topspiel in Köln: Zwischen den Haien und den Straubing Tigers ging es ordentlich zur Sache.
Aktualisiert
Was für ein Eishockey-Spektakel! Die Kölner Haie haben am 12. Spieltag der Deutschen Eishockey Liga die Straubing Tigers mit 7:4 besiegt. Die Fans erlebten im DEL-Spitzenspiel zwischen dem Tabellen-Dritten und dem Zweiten ein wahres Tor-Festival.
„Das hat Spaß gemacht“, sagte Doppel-Torschütze Patrick Russell bei MagentaSport. „Wir waren in den ersten 20 Minuten in der Defense ein bisschen schlampig, aber wir haben gezeigt, was wir für ein tolles Team sind, wir können offensiv richtig gut spielen. Es war klasse, das Spiel für die Fans hier zu drehen.“
Kölner Haie kommen nach 2:4-Rückstand zurück
Der KEC hatte sich nach einem Stotterstart zuletzt stabilisiert, durch fünf Siege aus den vergangenen sechs Spielen in der Tabelle kontinuierlich nach oben gearbeitet. Das Momentum wollte das Team von Trainer Kari Jalonen auch gegen die starken Straubinger mitnehmen.
Die erwischten aber den besseren Start. Nach einem Scheibenverlust von Frederik Storm an der Blauen Linie spielte Straubing den Puck schnell bis zu Alex Green (3.), der Tobias Ancicka beim Abschluss keine Chance ließ. Der Torreigen war eröffnet.
Der KEC brauchte etwas, um sich von dem frühen Rückschlag zu erholen, hatte in der 6. Minute durch Ryan MacInnis seine erste große Chance, nachdem Dominik Bokk sich stark gegen vier Straubing-Verteidiger durchgesetzt hatte. Wenig später klingelte es: Nach einem Schuss von Gregor MacLeod nutzte Patrick Russell (11.) das Gedränge vor dem Tor und staubte zum Ausgleich ab. Danach waren die Haie eigentlich gut im Spiel, kassierten in der 14. Minute aber das 1:2 durch Josh Melnick.
Und es kam noch schlimmer! Nur eine Minute später musste Brady Austin in die Strafbox. Die Gäste aus Straubing nutzten das erste Powerplay des Spiels gnadenlos aus. Mit seinem 100. DEL-Tor erhöhte Marcel Brandt (15.) auf 3:1 für die Tigers.
Das war aber noch nicht der Schlusspunkt eines äußerst abwechslungsreichen ersten Drittels! Kurz vor der Drittelsirene gelang Parker Tuomie der Anschlusstreffer. Mit einem knappen Haie-Rückstand und einem Scharmützel zwischen Nate Schnarr und Justin Scott ging es in die Pause.
Auch im zweiten Abschnitt die frühe kalte Dusche für die Haie: Die KEC-Defensive ging bei einem Straubinger Angriff viel zu halbherzig zu Werke, was die gut aufgelegte Straubing-Offensive erneut eiskalt bestrafte. Skyler McKenzie (23.) erhöhte auf 4:2 für Straubing.
Und das Scheibenschießen ging munter weiter! Erneut gelang den Haien der Gegenschlag. Gregor MacLeod (26.) nutzte nach Zuspiel von Russell den Platz bei einem Konter und verkürzte auf 3:4. Die Fans in der Lanxess-Arena kamen voll auf ihre Kosten – auch, weil beide Teams ihre Chancen effizient nutzten. Sieben Treffer nach nicht mal der Hälfte des Spiels – ein wahres Tor-Spektakel!
Im Folgenden beruhigte sich das Spiel ein bisschen – bis zur 37. Minute. In dieser skatete zunächst Valtteri Kemiläinen alleine auf das Tor von Henrik Haukeland zu, scheiterte aber am Straubing-Goalie. Direkt beim nächsten Angriff machte es Nate Schnarr aus ähnlicher Position dann besser: Ausgleich! 10,7 Sekunden vor der zweiten Drittelsirene setzten die Haie noch einen drauf: Nach starkem Pass von Bokk schloss MacInnis aus halbrechter Position ins lange Eck ab. Die erste Führung der Gastgeber in diesem wilden Spiel.
Kaum waren die Fans nach der zweiten Pause wieder auf ihren Plätzen, gab es auch schon den nächsten Treffer zu bestaunen: Russell traf nach 21 Sekunden zum 6:4. Im Anschluss überstanden die Haie nach Strafe gegen Austin eine Unterzahl, das Momentum war endgültig auf die Seite der Kölner gekippt.
In der 49. Minute erklang zum siebten Mal „Kölsche Jung“ – die KEC-Torhymne von Brings. MacLeod sorgte mit seinem zweiten Treffer des Nachmittags für die Vorentscheidung. Das vermeintliche 5:7 durch Linus Brandl (57.), das nochmal Spannung in die Schlussphase gebracht hätte, wurde wegen Torhüter-Behinderung zurückgenommen. In der Tabelle liegt der KEC nach dem achten Saisonsieg – davon der fünfte zu Hause – nun nur noch drei Punkte hinter Straubing.