Bei den Kölner Haien blieb Julius Hudacek nicht mal eine volle Saison. Nun hat der Neu-Dresdner verraten, worum es ihm beim Wechsel nach Köln nicht ging.
Fan-Liebling wieder wegHudacek packt über Köln-Zeit aus: „Niedrigstes Gehalt, für das ich je gespielt habe“
Bei den Kölner Haien eroberte Julius Hudacek (36) in Windeseile die Herzen der Fans, wurde auch dank seiner Huda-Show schnell zum Fan-Liebling. Doch eine Zukunft hatte der Torwart, der großen Anteil am ersten Finaleinzug seit elf Jahren hatte, am Rhein dennoch nicht. Sein auslaufender Vertrag wurde nicht verlängert.
Nach dem Abschied aus Köln hat der Slowake aber schnell eine neue sportliche Heimat gefunden. Für viele völlig überraschend steht er in der kommenden Saison im Tor von DEL-Aufsteiger Dresdner Eislöwen.
Hudacek lehnte Angebote aus Russland ab
„Ich habe bereits gesehen, wie verrückt die Fußball- und Eishockey-Fans in Dresden sind. Das ist eine Sportstadt. Der Klub hat großes Potenzial, wird frischen Wind in die DEL bringen“, zeigt sich Hudacek gegenüber „Bild“ von der neuen Aufgabe überzeugt.
Zudem gab die Nähe zu seiner Heimat den Ausschlag. „Ich habe drei Kinder, neun, sechs und drei Jahre alt“, so der Goalie. „Sie waren vielleicht fünf- bis sechsmal in Köln, das wird jetzt einfacher mit den Reisen.“
Auch sein Landsmann Tomas Sykora (34), der die Löwen mit seinem Tor in der Verlängerung des entscheidenden letzten Spiels der Finalserie gegen die Ravensburg Towerstars erst in die DEL geschossen hatte, hatte beim Wechsel seine Hände im Spiel. „Unsere Familien haben Skihütten in direkter Nachbarschaft. Ich habe ihn vor dem Wechsel angerufen, er hat mir dazu geraten“, so Hudacek über den Dresdner Stürmer.
Das Geld habe dagegen nur eine Nebenrolle gespielt, versichert Hudacek. „In der DEL ist es auch in den kleinen Arenen richtig laut, ich wollte weiter in Deutschland spielen. Dabei hatte ich riesige Angebote aus Russland und der Slowakei.“
Schon beim KEC, der mit der Hudacek-Verpflichtung im Oktober 2024 auf die Verletzung von Torwart Tobias Ancicka (24) reagierte, habe die Kohle nicht im Mittelpunkt gestanden. Hudacek: „In Köln hatte ich übrigens das niedrigste Gehalt, für das ich je gespielt habe. Aber ich sah, dass das Aufgebot an Spielern top ist und der Einzug ins DEL-Finale war für mich nicht überraschend.“
Auch in Dresden sei er überzeugt, dass das Team mit ein paar guten Neuzugängen eine gute Rolle in der DEL spielen könne. Schon bei seiner Verpflichtung hatte Hudacek eine offensive Ansage gemacht: „Mein Ziel ist dabei klar – ich möchte wieder Playoffs spielen!“