Ärger in KölnVerdrängt Helene Fischer die Haie? Heimspiel in Krefeld – Fans reagieren entsetzt

Ab Dienstag geht es rund für die Kölner Haie: Im Playoff-Viertelfinale steht dann das erste Spiel in Mannheim an. Wer zuerst vier Siege eingefahren hat, steht im Halbfinale.

von Uwe Bödeker (ubo)

In Köln freuen sich alle auf die Playoffs in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Im Viertelfinale geht es ab Dienstag, 14. März 2023, los – dann steht das erste Spiel bei Adler Mannheim (19.30 Uhr) auf dem Plan.

Doch vor der Best-of-Seven-Serie gibt es auch eine Hiobsbotschaft für die Kölner Anhänger. Es kann sein, dass nicht alle Playoff-Spiele in Köln ausgetragen werden können.

Die Viertelfinal-Termine der Kölner Haie

  • Viertelfinale 1: Dienstag, 14. März, 19:30 Uhr, Adler Mannheim - Kölner Haie
  • Viertelfinale 2: Freitag, 17. März, 19:30 Uhr, Kölner Haie – Adler Mannheim
  • Viertelfinale 3: Sonntag, 19. März, 19 Uhr, Adler Mannheim – Kölner Haie
  • Viertelfinale 4: Dienstag, 21. März, 19:30 Uhr, Kölner Haie – Adler Mannheim

Ein mögliches sechstes Spiel am 26. März 2023 zwischen den Haien und den Adlern Mannheim kann nicht in der Lanxess-Arena stattfinden. Dann tritt Helene Fischer (38) in der Arena auf. Die deutsche Top-Sängerin würde die Haie verdrängen. Sie gibt vom 25. März bis zum 2. April sechs Konzerte in Köln.

Alles zum Thema Helene Fischer

Von den Haien heißt es in einer Stellungnahme am Freitag, 10. März: „Seit Monaten beschäftigen sich die Haie zusammen mit der Lanxess-Arena, der DEL und deren Clubs mit einem möglichen sechsten Viertelfinal-Heimspiel des KEC in den Playoffs. Die Arena hatte frühzeitig mitgeteilt, dass es aufgrund der Vielzahl an Corona-bedingter Verlegungen zu einem Terminkonflikt kommen könnte. Bis zuletzt wurde alles versucht, um eine Lösung zu finden (Terminverlegung, Tausch des Heimrechts, Um- und Rückbau etc.). Nun steht fest: Ein mögliches sechstes Viertelfinale am 26. März 2023 zwischen den Haien und den Adlern Mannheim kann nicht in der Lanxess-Arena stattfinden.“

Und was passiert dann? Sollte es zu einem sechsten Spiel in der Viertelfinal-Serie gegen Mannheim kommen, werden die Kölner ausweichen. Und zwar nach Krefeld, in die Yayla Arena, die nur 8000 Plätze hat.

„In enger Absprache mit allen involvierten Parteien und unter Berücksichtigung der besonderen Umstände hat der KEC entschieden, in diesem Falle das Heimspiel am Sonntag, dem 26. März in Krefeld auszutragen. Dies ist mit der Liga und den Adlern abgestimmt. Die genaue Uhrzeit der Partie ist aktuell noch nicht bekannt und wird kommuniziert, sobald feststeht, dass ein sechstes Spiel der Viertelfinal-Serie stattfinden wird“, heißt es von den Haien.

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Für die Fans der Kölner Haie ist das ein Schlag ins Gesicht, unter dem Instagram-Beitrag der Kölner Haie sammelten sich am Freitagabend zahlreiche Kommentare, die meisten Fans waren entsetzt.

Playoff-Heimspiel der Kölner Haie in Krefeld? Fans reagieren entsetzt: 

  • „Hauptmieter der Halle muss einer Helene Fischer weichen. Das ist alles mehr als lächerlich und hat mit Professionalität nichts mehr zu tun!!!“
  • „Das ist für beide Parteien, für die Arena als solche und für uns als Hauptmieter, ein absolutes Armutszeugnis!“
  • „Das ist so unfassbar lächerlich. In vollem Bewusstsein und sehenden Auges schwächen die Menschen, die für die Lanxess-Arena verantwortlich sind, ihren eigenen Heimverein – den Hauptmieter der Halle. Peinlich und unwürdig, welche Prioritäten gesetzt werden. Anstatt dass Helene Fischer nach Düsseldorf oder so ausweicht, zieht man sowas Unfassbares ab.“
  • „Ihr braucht eine eigene Halle, sowas ist doch ein Witz. Hauptmieter der Halle und müsst für irgendwelche dämlichen Konzerte nach Krefeld ausweichen....“
  • „Wertschätzung durch die Arena = null! Absolute Frechheit! Corona und Gewinnmaximierung hin oder her! In der Playoff-Zeit so eine Konzertwoche planen ohne Puffer für 1 oder 2 Spiele… mit einem „Hometeam“ geht man so nicht um!“
  • „Null Verständnis! Sowas gibt es echt nur in Köln.“

 An Fan hofft, dass es erst gar nicht so weit kommt: „Hoffen wir mal, dass die Haie die Serie bis dahin gewonnen haben.“ Den Beitrag der Haie auf Instagram sehen Sie hier:

KEC-Boss Philipp Walter: „Ein bitterer Beigeschmack bleibt“

Doch wie kam es zu dieser Eskalation? Haie-Geschäftsführer Philipp Walter erklärt: „Wir haben uns schon seit langer Zeit mit dem Szenario eines sechsten Viertelfinalspiels befasst, da die Arena frühzeitig den Austausch mit uns hierzu gesucht hat. Wir spüren eine große Verantwortung, denn seine Arena für ein Heimspiel zu verlassen, fällt keinem Verein leicht. Wir sind überzeugt, die beste Lösung unter den besonderen Umständen gefunden zu haben, auch wenn ein bitterer Beigeschmack bleibt. Wir werden alles dafür tun, damit das Spiel – sollte es stattfinden – organisatorisch gut über die Bühne geht. Mein Wunsch und vor allem der Wunsch der Mannschaft ist es, dass wir es gemeinsam mit unseren Fans und Partnern zu einem echten Haie-Heimspiel werden lassen, auch wenn es nicht auf Kölner Boden stattfinden würde.“

Arena-Geschäftsführer Stefan Löcher meint: „Bei rund 300 verlegten Konzerten aufgrund der Coronakrise und der Zuschauerverbote war der Spielplan in dieser Saison sowohl für die Hauptrunde als auch die Playoffs eine riesige Herausforderung, die wir gemeinsam mit dem KEC gemeistert haben. Wir hatten vertragliche Verpflichtungen, welchen wir in Form von Nachholterminen gerecht werden müssen. Dank der Anstrengungen aller Beteiligten über die gesamte Saison ist uns dies gelungen, auch wenn wir den Spielplan gerne ausgewogener und attraktiver hätten gestalten wollen. Uns ist allen sehr wohl bewusst, wie einschneidend die Situation auch für die Fans ist, aber die Verlegung dieses Spiels ist die einzige Option, mit der die Playoffs abbildbar sind.“

Doch mit diesem einen Spiel ist die Kuh noch nicht vom Eis, bei weiteren möglichen Terminen in der Halbfinalserie oder der Finalserie könnte es wieder zu Problemen in Köln kommen. Wie die Kooperation zwischen den Kölner Haien und der Lanxess-Arena in Zukunft aussehen wird, ist völlig unklar. Nach EXPRESS.de-Informationen gibt es noch keinen gültigen Mietvertrag für die kommende Spielzeit.

„Wir befinden uns über diese Thematik hinaus mit dem KEC in aussichtsreichen Gesprächen, um die gemeinsame Zukunft langfristig zu sichern“, sagt Arena-Boss-Löcher.