Die Kölner Haie haben gegen Meister Eisbären Berlin eine 3:0-Führung aus der Hand gegeben und am Ende eine bittere 3:7-Klatsche kassiert.
Klatsche statt RevancheHaie verspielen 3:0-Führung
Aktualisiert16.09.2025, 16:00
Nach dem misslungenen Saisonstart der Kölner Haie mit der 2:4-Niederlage gegen den EHC Red Bull München wartete mit dem Deutschen Meister der Vorsaison gleich die nächste große Herausforderung: die Eisbären Berlin.
Gegen die Hauptstädter hatten die Haie zudem noch eine offene Rechnung – schließlich waren die Berliner im Vorjahr der Finalgegner. Damals musste sich das Team von Trainer Kari Jalonen im Playoff-Finale mit 1:4 geschlagen geben.
Drei Gegentreffer in 35 Sekunden
Wie schon im ersten Saisonspiel standen auch diesmal die beiden Neuzugänge Oliwer Kaski und Patrick Russell in der Starting Six. Vor über 17.500 Zuschauern bestritten die Kölner ihr zweites Heimspiel in Folge.
Haie-Verteidiger Max Glötzl sagte vor dem Spiel: „Jedes Spiel fängt bei Null an. Wir wissen, wie sie (Eisbären Berlin) spielen. Sie wissen, wie wir spielen. Ich würde sagen, es kommt auf die Kleinigkeiten an. Es wird ein gutes Spiel. Wir müssen von Anfang an Vollgas geben und dann wird es auf jeden Fall ein tolles Spiel.“
Und Glötzl sollte recht behalten – zumindest in den ersten beiden Dritteln. Die Partie begann intensiv und ausgeglichen, beide Teams kamen zu Chancen. Vor allem Eisbären-Goalie Jake Hildebrand stand dabei mehrfach im Fokus. Patrick Russell scheiterte nach rund einer Viertelstunde an ihm, ebenso Dominik Bokk kurz vor Drittelende. Ohne Tore ging es in die erste Pause.
Im zweiten Drittel nahmen die Haie dann Fahrt auf: In der 22. Minute traf Verteidiger-Neuzugang Valtteri Kemiläinen aus Prag zur Führung. Nur Sekunden später legte Frederik Storm nach – Doppelschlag! Die Kölner blieben am Drücker, doch Hildebrand parierte mehrfach stark. Während einer doppelten Überzahl erhöhte Nate Schnarr auf 3:0.
Doch die Freude währte nur kurz: Innerhalb von vier Minuten glichen die Berliner durch Adam Smith, Jonas Müller und Ty Ronning wieder aus – 3:3! Mit diesem turbulenten Zwischenstand ging es in die zweite Pause.
Das Schlussdrittel begann dann wie ein Albtraum für die Kölner. Innerhalb von nur 35 Sekunden drehten die Eisbären das Spiel komplett – drei schnelle Treffer sorgten für ein 6:3 für die Gäste. Andreas Eder erhöhte später noch auf 7:3. Auch zwei Kölner Powerplays brachten keine Wende mehr.
Kapitän Moritz Müller kommentierte nach dem Spiel bei MagentaTV: „Wir haben das Momentum verloren. Wir bekommen zu schnelle und zu leichte Gegentore. Das geht zu leicht, das war einfach nicht gut genug.“
Damit ist der ernüchternde Start für die Haie perfekt – zwei Spiele, zwei Niederlagen. Am kommenden Freitag (19. September, 19:30 Uhr) wartet mit den Schwenninger Wild Wings die nächste Chance auf den ersten Saisonsieg.