Auswärts ohne PunktKEC verliert auch in Schwenningen – Ex-Hai Uvira tut den Kölnern richtig weh

Kölner Haie: Sill führt die Scheibe vom Tor weg.

Zachary Sill (Kölner Haie) und Kollege Julian Chrobot gegen Schwenningens Phil Hungerecker (r.) am 28. September 2022.

Die Kölner Haie waren wieder auswärts gefordert. Am Mittwoch stand ihr fünftes Spiel in der neuen DEL-Saison an. Es ging zu den Schwenninger Wild Wings.

von Uwe Bödeker (ubo)

2:5 in Augsburg, 2:4 in Nürnberg, 1:3 in Schwenningen – die bisherigen Auswärtstouren Richtung Süden waren für die Kölner Haie nicht von Erfolg gekrönt. Auch am Mittwoch (28. September 2022) blieb es dabei: Die Kölner Haie können in dieser Saison auswärts nicht gewinnen.

Bei den Schwenninger Wild Wings war es ein hart umkämpftes Spiel, bei dem die Gastgeber einfach effektiver waren. Zwei Tage später geht es nach Bietigheim zu den Steelers. Die Steelers sind Letzter, ob da was geht? Mit fünf Zählern sind die Kölner aktuell nur Elfter...

Ex-Kölner Uvira tut den Haien weh

Für die Gäste aus Köln gab es auch ein bitteres Wiedersehen mit Stürmer Sebastian Uvira (29), der jetzt in Schwenningen spielt. Vor dem Duell sagte er bei MagentaSport auf die Frage, ob er bei einem Tor jubeln würde: „Ich versuche erstmal eiskalt zu bleiben. Für mich ist es wichtig, dass wir den Sieg holen. Es ist natürlich etwas Besonderes, gegen den Ex-Verein zu spielen.“ Später traf er dann auch...

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Im ersten Drittel ging es nach erstem Abtasten erst zum Ende des ersten Abschnitts munter hin und her. Doch ein Tor wollte zunächst nicht fallen. Sechs Sekunden vor Ende des ersten Drittels zappelte der Puck dann im Kölner Netz.

Doch wurde Goalie Mirko Pantkowski vorher behindert? Zunächst entschieden die Schiedsrichter um Lasse Kopitz auf kein Tor. Dann gab es den Videobeweis. Und danach war klar: Tor zählte. Tylor Spink war der Torschütze, er wurde von Kölns Jan-Luca Sennhenn in den Goalie geschoben. Mit 1:0 gingen die Wild Wings in die erste Pause.

Wirbel um 0:1 aus Kölner Sicht: Kammerer hörte Pfiff

Kölns Maxi Kammerer war bedient, sagte bei MagentaSport: „Es ist immer scheiße, wenn man sechs Sekunden vor der Pause ein Tor kassiert, vor allem wenn ein Pfiff davor ist. Ich verstehe die Entscheidung auch nicht, es hat jeder gehört, dass abgepfiffen war davor. Keine Ahnung, ob es danach noch zählt, es wird schon stimmen. Jetzt ist Schwenningen ein bisschen im Vorteil, aber wir haben noch 40 Minuten.“

Nach vier Minuten im zweiten Drittel lief Sebastian Uvira alleine aufs Kölner Tor zu und wurde von Maximilian Götzl gefoult. Es gab Penalty. Doch den Versuch von Spink entschärfte Pantkowski. Dann der Ausgleich: Mark Olver mit Volley-Pass auf David McIntyre, der zum 1:1 einnetzte (8. Minute).

Die Kölner Freude nach dem Traumtor hielt nicht lange. Das 2:1 der Wild Wings fiel in der 32. Minute durch Daniel Pfaffengut. Die Kölner dann erneut in Unterzahl und diesmal war es Uvira der auf 3:1 erhöhte (36. Minute). Ausgerechnet der Ex-Hai. Sein Jubel: verhalten.

Im Schlussdrittel traf Indrasis noch den Pfosten (43.). Die Gastgeber näher am 4:1 als die Haie am 2:3. Dann wurd’s fies: Hungerecker rammte Haie-Kapitän Moritz Müller den Ellenbogen ins Gesicht. Die Schiris hatten nix gesehen, Müller musste blutend auf die Bank.

Coach Krupp nahm knapp drei Minuten vor Schluss den Goalie raus. Es blieb beim 3:1 für Schwenningen. Hai Andreas Thuresson war bedient: „Wir nehmen einfach zu viele Strafen. Wir spielen eigentlich gutes Hockey, ich sehe keinen Unterschied zu Heim- oder Auswärtsspielen. Es gibt keine leichten Spiele, jetzt müssen wir es besser machen in Bietigheim.“

Vor dem Spiel in Schwenningen sagte KEC-Stürmer Nick Baptiste (27): „Wir sind in unseren beiden bisherigen Auswärtsspielen an unserer Effizienz gescheitert. Es gibt ein paar Dinge, die wir angepasst haben. Schwenningen wird es uns nicht leicht machen, aber wir wollen jetzt im dritten Anlauf auch auswärts gewinnen.“ Klappte leider nicht.

Baptiste konnte nicht mitspielen, er ist ebenso angeschlagen wie Landon Ferraro, zudem fehlte Ryan Stanton verletzt. Im Tor erneut in der Startformation: Mirko Pantkowski.

Was eigentlich Mut machte: In bisher 31 Duellen in Schwenningen ging Köln 16-mal als Sieger vom Platz. Ein 17. Mal sollte es aber nicht geben.