DEL-Playoffs: Ingolstadt im Finale – München muss zittern

DEL-PlayoffsIngolstadt kämpft sich ins Finale – Topfavorit München muss zittern

Trainer Mike Stewart und seine Wolfsburger erzwangen in der Serie gegen München Spiel sieben. — Copyright: Armin Weigel/dpa/Archivbild
Trainer Mike Stewart und seine Wolfsburger erzwangen am Montag (10. April 2023) in der Serie gegen München Spiel sieben.

Der erste Finalteilnehmer der DEL-Playoffs steht fest! Ingolstadt hat sich in Mannheim im sechsten Spiel knapp durchgesetzt. Topfavorit München muss hingegen weiter zittern.

10.04.2023, 18:55

Der dreimalige deutsche Meister EHC Red Bull München hat das sechste Aufeinandertreffen bei den Grizzlys Wolfsburg am Montag (10. April 2023) mit 2:3 (0:1, 1:2, 1:0) verloren und vergab damit die erste Chance, die Serie für sich zu entscheiden.

Damit muss der Topfavorit aus München in einem siebten Halbfinale um den nächsten Einzug ins Playoff-Endspiel der Deutschen Eishockey Liga zittern. Dort wartet bereits der EHC Ingolstadt, der sich in Spiel sechs in Mannheim durchsetzte.

DEL-Playoffs: Ingolstadt im Finale - München muss in Spiel 7

In Wolfsburg verteidigten die Gastgeber vor 4022 Zuschauerinnen und Zuschauern im sechsten Duell mit viel Leidenschaft und hatten in Torhüter Dustin Strahlmeier erneut einen starken Rückhalt. Die Gastgeber trafen kaltschnäuzig: Dank Trevor Mingoia (18. Minute) gingen die Niedersachsen mit einem 1:0 in die erste Pause.

Schnell bauten die Gastgeber die Führung aus, Tyler Morley fälschte erfolgreich ab (22.). In Überzahl verkürzte Andreas Eder für die Münchner (34.), Fabio Pfohl stellte jedoch zugleich wieder eine Zwei-Tore-Führung (35.) her. Im Schlussabschnitt übten die Münchner viel Druck aus, nutzten aber abgesehen vom erneuten Anschluss durch Chris DeSousa (41.) ihre Chancen nicht und verzweifelten an Wolfsburgs Torhüter Strahlmeier.

Der Sieger des Spiel 7 am Mittwoch (12. April) wird von Freitag an im Finale um die deutsche Eishockey-Meisterschaft spielen. Dort wartet bereits Ingolstadt, die sich in Mannheim in Spiel sechs durchsetzten.

Sieben Akteure dabei

Das sind die deutschen Profis in der NHL

Leon Draisaitl (29) von den Edmonton Oilers jubelt nach einem Tor. — Copyright: dpa
Einst absolvierte Udo Kießling als erster Deutscher ein Spiel in der NHL, mittlerweile sind Stars wie Leon Draisaitl Leistungsträger ihrer Teams. Wir stellen euch die deutschen Eishockey-Profis vor, die in der Saison 2023/24 in der NHL zu sehen sind.

Leon Draisaitl in Nahaufnahme und voller Eishockey-Montur. Er beißt auf seinen Mundschutz. — Copyright: Getty Images via AFP
**Leon Draisaitl – Edmonton Oilers**Der Kölner geht in seine zehnte NHL-Saison. Nach der Spielzeit mit den meisten Punkten eines deutschen Profis der Liga-Geschichte wird Draisaitl auch in diesem Jahr wieder Tore und Vorlagen en masse für die Edmonton Oilers produzieren. Der Fokus liegt aber auf dem Gewinn des Stanley-Cups. „Das ist das ultimative Ziel für unsere Mannschaft, unseren Verein. Darauf arbeiten wir hin“, sagte der Center vor dem Saisonstart im Sky-Interview. In den letzten beiden Spielzeiten scheiterten die Oilers in den Play-offs jeweils am späteren Sieger.

Moritz Seider im roten Trikot auf dem Eis für die Detroit Red Wings. — Copyright: Getty Images via AFP
**Moritz Seider – Detroit Red Wings**Mit Anfang 20 ist der Verteidiger bereits unverzichtbar für die Red Wings, die sich endlich wieder für die Play-offs qualifizieren wollen. Nach WM-Silber geht Seider zudem mit mächtig Rückenwind in die neue Saison, an deren Ende sein Einstiegsvertrag ausläuft. Ein neuer, hoch dotierter Kontrakt dürfte nur noch Formsache sein.

Nico Sturm im Trikot der San Jose Sharks, spielt den Puck auf dem Eis. — Copyright: Getty Images via AFP
**Nico Sturm – San Jose Sharks**Im Vorfeld der WM debütierte Sturm im Alter von 27 Jahren erst recht spät für die Nationalmannschaft, doch schon beim Turnier in Riga und Tampere schlug er voll ein. Bei den Sharks wird die harte Arbeit des unermüdlichen Zwei-Wege-Centers enorm geschätzt, der Augsburger wird wohl in der dritten oder vierten Sturmreihe zum Einsatz kommen.

Tim Stützle schließt im Spiel der Ottawa Senators gegen die San Jose Shark ab. — Copyright: Getty Images via AFP
**Tim Stützle – Ottawa Senators**In seiner dritten Saison spielte sich der Jungstar mit 90 Punkten (39 Tore, 51 Assists) endgültig in den Kreis der Top-Center. In Ottawa gehört Stützle trotz seines noch jungen Alters längst zu den Leistungsträgern, in dieser Saison dürfte er den nächsten Schritt in seiner Entwicklung gehen – und die Sens vielleicht sogar in die Play-offs führen.

John-Jason Peterka lässt Verteidiger Daniil Miromanow von den Vegas Golden Nights stehen. — Copyright: dpa
**John-Jason Peterka – Buffalo Sabres**Nach seinem Durchbruch in der vergangenen Spielzeit und einer starken Weltmeisterschaft geht der Angreifer mit ordentlich Selbstvertrauen in die neue Saison. Ohnehin traut Buffalo seinem deutschen Toptalent, das bei der WM als Stürmer des Turniers ausgezeichnet wurde, enorm viel zu. Peterka dürfte schon während der Saison die nächsten Schritte in seiner Entwicklung gehen.

Philipp Grubauer: Der Keeper der Seattle Kraken macht sich bei einem NHL-Spiel in seinem Tor breit. — Copyright: dpa
**Philipp Grubauer (31) – Seattle Kraken**Der Torhüter ist bei den Kraken gesetzt. In der vergangenen Saison schmiss Seattle in der ersten Play-off-Runde der noch jungen Franchise-Geschichte sensationell Titelverteidiger Colorado Avalanche raus, Grubauer wuchs gegen seinen Ex-Klub über sich hinaus. Der Stanley-Cup-Sieger von 2018 ist eine wichtige Stütze in seinem Team, das erneut die Play-offs ins Visier nimmt.

Lukas Reichel setzt zum Schuss an im Spiel gegen die Detroit Red Wings. Eisstaub wird aufgewirbelt. — Copyright: Getty Images via AFP
**Lukas Reichel – Chicago Blackhawks**Das nächste hoffnungsvolle Talent. Noch absolvierte der Nürnberger keine volle NHL-Saison, das aber dürfte sich in diesem Jahr ändern. Reichel könnte durchaus in der Sturmreihe hinter der Formation um den an Nummer eins im Draft ausgewählten Kanadier Connor Bedard auflaufen – oder sogar in derselben.

1/8

Der Meister von 2014 gewann das sechste Play-off-Halbfinale bei den Adlern Mannheim mit 2:0 (1:0, 0:0, 1:0) und entschied die spannende Serie so mit 4:2 für sich. Ingolstadt konnte sich wieder einmal auf seine Auswärtsstärke verlassen.

Alle drei Spiele in Mannheim gewann der ERC. Wayne Simpson (4.) erzielte früh die Führung. Danach verteidigte Ingolstadt stark, Mannheim rannte vergeblich an. Mathew Bodie traf zur Entscheidung ins leere Tor (60.). (dpa,sid,mn)