Halbes Dutzend Corona-FälleAusbruch bei Düsseldorfer EG – aber Aufatmen bei den Kölner Haien

Die Düsseldorfer EG jubelt im DEL-Derby gegen die Kölner Haie.

Die Düsseldorfer EG durfte im DEL-Derby bei den Kölner Haien am 19. Oktober 2021 jubeln, jetzt jedoch bremste das Coronavirus die DEG-Mannschaft aus.

Corona-Alarm bei der Düsseldorfer EG! Nur zwei Tage nach dem Derby-Sieg in der DEL bei den Kölner Haien gibt es mehrere infizierte Spieler. Zwei Partien am Wochenende müssen verlegt werden. Entwarnung gibt es aber beim KEC.

Düsseldorf. Erst Derby-Euphorie, jetzt Corona-Bremse für die Düsseldorfer EG! Nur zwei Tage nach dem furiosen 6:1 beim Rheinland-Rivalen Kölner Haie muss die Mannschaft nach mehreren Corona-Fällen für fünf Tage in Quarantäne.

Das teilte der DEL-Klub am Donnerstag (21. Oktober 2021) mit. Den Schwung aus Köln kann Düsseldorf damit zunächst nicht mitnehmen. Die beiden für Freitag (22. Oktober) und Sonntag (24. Oktober) angesetzten Spiele gegen die Straubing Tigers und bei den Nürnberg Ice Tigers fallen aus.

Entwarnung aber zumindest beim KEC: Wie EXPRESS erfuhr, fiel die jüngste Testreihe am Donnerstagnachmittag bei allen Kölner Spielern und Betreuern negativ aus. Aufatmen bei den Haien!

DEL: Düsseldorfer EG und Red Bull München stark von Corona betroffen

„Trotz aller getroffenen Vorsichtsmaßnahmen sind nun auch wir von positiven Fällen betroffen. Die nun angeordnete Quarantäne ist sinnvoll, um weitere Ansteckungen zu verhindern“, hatte Düsseldorfs Sportdirektor Niki Mondt (43) erklärt. Eine genaue Anzahl der positiven Fälle wurde nicht kommuniziert, es soll sich aber mindestens um ein halbes Dutzend, also sechs Spieler oder Betreuer, handeln. Bei der DEG sollen 90 Prozent des Teams inklusive Betreuern gegen Corona geimpft sein.

Der KEC war von der DEG-Meldung auch überrascht und nicht vorgewarnt worden. Vor jedem Spiel führen die Kölner aber bei allen Spielern und Betreuern einen PCR-Test durch. Das ist unabhängig von den Coronafällen bei der DEG nun auch vor dem Spiel der Haie am Freitag in Ingolstadt (22. Oktober 2021, 19.30 Uhr, live bei MagentaSport) geschehen.

Corona bei der DEG: Test-Ergebnisse lassen Kölner Haie aufatmen

Dabei waren die Kölner ohnehin optimistisch gewesen, dass alle Donnerstag-Tests negativ ausfallen. Schon beim Derby und bei anderen Spielen wurde darauf geachtet, dass bis auf das Spielgeschehen kein Kontakt mit der gegnerischen Mannschaft möglich ist. Die Kabinen liegen weit auseinander.

Deutlich akuter ist die Lage bei Liga-Konkurrent Red Bull München, der inzwischen 22 positive Tests aus dem Mannschafts-, Trainer- und Betreuerkreis meldet. Dabei soll es sich laut Klubangaben um „zahlreiche Impfdurchbrüche“ handeln.

Corona in der DEL: Red Bull München musste schon drei Spiele absagen

Drei Spiele der Münchner mussten bislang verlegt werden, weitere könnten folgen, sollte sich die Lage im Mannschaftskreis nicht kurzfristig bessern. „Das ist eine unschöne Geschichte“, hatte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke (53) am Mittwoch gesagt: „Es ist klar, dass das für die Spielplan-Gestaltung eine große Herausforderung ist. Wir hoffen, dass es eine Ausnahme bleibt.“

Die Hoffnung starb bereits einen Tag später. Die Herausforderung für die DEL wird durch die Verlegung der Düsseldorfer Spiele und die anhaltend hohen Infektionszahlen in München immer größer. 

In der Liga ist nun ein wenig Panik ausgebrochen. Die Frage ist, ob der Spielbetrieb in den kommenden Wochen aufrechterhalten werden kann. Kurzfristig wurde eine Krisensitzungen anberaumt, um den Worst Case zu verhindern. „Wir besprechen sowohl intern mit unseren Beratern als auch mit den 15 Klubs alle Optionen schnellstmöglich“, hieß es am Donnerstag von der DEL, „Dass nun durchgeimpfte Spieler, teilweise sogar trotz negativer Tests, von den Gesundheitsämtern in Quarantäne geschickt wurden, ist eine neue Situation.“

Eine Lösung wäre, die Tests bei allen Klubs wieder hochzufahren. Auch doppelt Geimpfte, die in Absprache mit der Berufsgenossenschaft in der Regel nicht getestet werden, könnten demnächst wieder zu Abstrichen gebeten werden. DEL-Geschäftsführer Tripcke will zudem den Kontakt mit anderen deutschen Profiligen aus dem Fußball, Handball oder Basketball suchen, um eine mögliche gemeinsam koordinierte Strategie auszuloten.