Kommentar zum NFL-RücktrittBrady, Ronaldo, Djokovic, Bolt: Keine Generation hatte mehr Glück

Quarterback Tom Brady von den Tampa Bay Buccaneers verlässt das Spielfeld.

Tom Brady, hier im Oktober 2021 nach einem Spiel seiner Tampa Bay Buccaneers gegen die Chicago Bears, wird nie wieder ein Spiel in der NFL bestreiten.

Tom Brady verlässt die NFL. Der Star-Quarterback ist der Anführer der wohl besten Sport-Generation aller Zeiten. Ein Grund, sich als Sport-Fan glücklich zu schätzen, findet unser Autor. Der EXPRESS.de-Kommentar.

von Thomas Werner (tw)

Die Nachricht schlägt, angesichts des hohen Alters des Protagonisten, nicht gerade ein wie eine Bombe. Und dennoch: Die Endgültigkeit des Statements hat viele Sportfans ins Herz getroffen. Seit Dienstag (1. Februar 2022) ist klar: Tom Brady, der wohl beste Football-Spieler aller Zeiten, wird nicht mehr aufs Feld zurückkehren. Der 44-Jährige, der mit den New England Patriots und den Tampa Bay Buccaneers sieben Super-Bowl-Siege errang, hat seinen Rücktritt erklärt.

Ein Grund, traurig zu sein? Vielleicht. Wie gerne hätten Football-Fans ihren kleinen Kindern noch live gezeigt, wie gut die NFL-Legende schlechthin wirklich war. Doch die neue Generation wird neue Vorbilder haben, neue Superstars werden ihre Herzen erobern.

Tom Brady tritt zurück: Der Anführer einer Generation von Unsterblichen

Aber: Wird ein Kind von heute so viel Glück haben wie wir? Zumindest fraglich. Denn der Brady-Rücktritt ist auch eine gute Gelegenheit, als Sport-Fan innezuhalten und sich glücklich zu schätzen. Warum? Ganz einfach: Keine Generation der Sportgeschichte hatte so viel Glück wie wir. Nie zuvor in der Geschichte des Sports durften wir so vielen Legenden gleichzeitig bei der „Arbeit“ zusehen!

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Ein Blick auf den Fußball: Zwei der besten fünf Fußballer aller Zeiten über Jahrzehnte im direkten Duell, wann hat es das jemals gegeben? Cristiano Ronaldo (36) und Lionel Messi (34) haben uns genau das geboten.

Das größte Glück darf der Tennis-Fan für sich beanspruchen

Dann der US-Sport: Tom Brady als NFL-Ikone. LeBron James (37) als der einzige Basketballer der Geschichte, der mindestens auf einer Stufe mit Michael Jordan (58) steht. Dazu der tragisch verstorbene Kobe Bryant (†41) oder Steph Curry (33) direkt dahinter. Und auch NHL-Superstar Sidney Crosby (34) muss genannt werden. Und natürlich auch der beste deutsche Basketballer aller Zeiten, Dirk Nowitzki (43).

Steph Curry und LeBron James spielen in den NBA-Finals 2017 gegeneinander. Foto von der dpa

Stephen Curry und LeBron James, hier 2017 in den NBA-Finals, gehören zu den besten Basketballern aller Zeiten.

Das wohl größte Glück haben aber wohl die Tennis-Fans: Roger Federer (40), Rafael Nadal (35) und Novak Djokovic (34) haben die wohl beste Phase geprägt, welche die Sportart je erlebt hat. Mehr als 60 Grand-Slam-Siege haben die drei Legenden zusammen geholt. Kaum auszudenken, was einer alleine hätte erreichen können, wenn es die anderen beiden nicht gegeben hätte.

Williams, Hamilton, Bolt, Woods: Kann die nächste Generation da mithalten?

Das Glück im Tennis macht Serena Williams (40) komplett, die dominanteste Spielerin aller Zeiten. Von Steffi Graf (52) als bester Spielerin aller Zeiten müssen wir uns auch als Deutsche verabschieden.

Und in Sportarten darüber hinaus geht es weiter mit den „Unsterblichen“: Usain Bolt (35, Leichtathletik), Lewis Hamilton (37, Formel 1), Michael Phelps (36, Schwimmen), Tiger Woods (46, Golf), Nikola Karabatic (37, Handball), Phil Taylor (Darts), Valentino Rossi (42, Moto GP) – die Liste ließe sich noch lange weiterführen.

Nie zuvor waren so viele Sportler gleichzeitig aktiv, die die Geschichte ihrer Sportart neu oder entscheidend mitgeschrieben haben! Danke, dass ich euch feiern, euch lieben, an euch verzweifeln durfte. Die neue Generation muss sich anstrengen, um dieses Level erstmal zu erreichen.