Er ist Schröders ErzfeindSkandal-Spieler der NBA sorgt mit Antisemitismus-Post für Zoff

Kampf um den Ball: Die NBA-Stars Kyrie Irving und Giannis Antetokounmpo im Duell während eines Spiels.

Kyrie Irving (in weiß), hier am 26. Oktober 2022 im Duell mit Bucks-Star Giannis Antetokounmpo, hat einmal mehr für Schlagzeilen gesorgt.

Immer wieder Ärger um Kyrie Irving. Im Mittelpunkt des neuesten Kapitels: ein Post auf dem Twitter-Account des NBA-Stars.

von Thomas Werner (tw)

Auf dem Spielfeld gibt es kaum etwas, was Kyrie Irving (30) nicht kann. Der Basketball-Star der Brooklyn Nets gilt als einer der talentiertesten Dribbler und Abschlussspieler rund um den Korb, den die NBA in ihrer 75-jährigen Geschichte jemals gesehen hat.

Aber: Der NBA-Champion von 2016 (mit Cleveland) macht auch außerhalb des Courts regelmäßig Schlagzeilen, leider nicht nur positive. Mittlerweile gilt Irving als einer der Skandal-Profis der NBA – und hat nun erneut für Zoff gesorgt.

Kyrie Irving: Auf dem Court ein Meister, daneben immer wieder in der Kritik

Der Tatort: sein Twitter-Account. Dort hat der Basketballer am Freitag (28. Oktober 2022) einen Link zu dem Film „Hebrews to Negroes: Wake Up Black America“ geteilt, den US-Medien als antisemitisch, rassistisch, frauenfeindlich, homo- sowie islamophob einstufen.

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Selbst sein Arbeitgeber musste sich schnell distanzieren. „Die Brooklyn Nets verurteilen jegliche Form von Hassrede scharf und haben keine Toleranz für jegliche Form von Werbung dafür“, erklärte das NBA-Team in einer Stellungnahme.

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Man hat es nicht leicht mit Irving. Das wissen die Nets nur zu gut. Während der Corona-Pandemie verweigerte der Aufbauspieler eine Imfpung, stand dem Team deshalb zeitweise nur in Auswärtsspielen zur Verfügung.

In New York hatte er als Ungeimpfter kein Recht, an Sport-Events teilzunehmen. Dass er 2021/22 nur 29 von 82 Spielen machte, gilt als einer der Hauptgründe dafür, dass Brooklyn, eigentlich einer der Top-Favoriten, sang- und klanglos in der ersten Playoff-Runde gegen die Celtics (0:4) ausschied.

Im Jahr 2017 hatte Irving zudem in einem Interview verraten, dass er glaube, die Erde sei eine Scheibe. Später warb er, als er sich eigentlich entschuldigen sollte, dafür, jeder Mensch solle sich „sein eigenes Bild machen, weil das Schulsystem mangelhaft“ sei. 

Ebenfalls ein Kapitel aus Irvings Karriere abseits des Courts: Er gab an, zu glauben, dass Ex-Präsident John F. Kennedy ermordet worden sei, weil er plante, das Bankenkartell zu bekämpfen. Eine besonders in den USA beliebte Verschwörungstheorie.

Kyrie Irving und Dennis Schröder gelten in der NBA als Erzfeinde

Und: Wo der einstmals beliebte „Uncle Drew“ ist, kann es auch auf dem Court knallen. Im April 2021 geriet Irving mit Dennis Schröder (LA Lakers) aneinander, beide flogen vom Platz. Seitdem gelten sie als Erzfeinde.

Schröder lehnt seither sogar ab, in Irvings Schuhen zu spielen. Und das, obwohl die Reihe, die Irving gemeinsam mit Nike auflegt (bald kommt Schuh Nr. 9) als eine der besten im Basketball gilt.

Spätestens seit dem Antisemitismus-Post ist klar: Wer in seinen Schuhen aufläuft, dürfte mittlerweile das kleinste Problem des NBA-Skandal-Profis sein.