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„Hat man jetzt davon“Alonso-Aus? Hamann schimpft über Ego-Stars

Dietmar Hamann fordert Mo Salahs Rauswurf beim FC Liverpool – und kommt in diesem Zuge auch auf Xabi Alonsos Probleme bei Real Madrid zu sprechen.

Die Stimmung beim FC Liverpool ist am Tiefpunkt. Nicht nur die sportlichen Ergebnisse sind enttäuschend, sondern ein Wut-Interview von Star-Spieler Mohamed Salah sorgt nun für zusätzlichen Zündstoff.

Für den TV-Experten Didi Hamann ist die Lage klar und er fordert nach den Vorkommnissen den Abschied einer zentralen Figur. Auf die Frage, ob Trainer Arne Slot oder Salah gehen müsse, antwortete der Ex-Liverpool-Profi bei„Sky Sport“ eindeutig: „Der Spieler natürlich!“

Salah zu Real Madrid? „Genug Spieler, die nur an sich denken“

Der Unmut des ägyptischen Superstars entzündete sich, nachdem er am vergangenen Wochenende beim 3:3-Unentschieden in der Premier League gegen Leeds United bereits zum dritten Mal in Serie nicht zur Startelf gehörte. Seinem Ärger machte er anschließend in der Mixed Zone mit einer wütenden Rede Luft.

Im Mannschaftssport stehe niemand über dem Klub, so Hamann. „Deshalb muss er gehen“, lautet sein klares Urteil. Einen Abnehmer in Europa sieht der Experte als unwahrscheinlich an. Real Madrid rät er von einer Verpflichtung Salahs definitiv ab. „Ich glaube, die haben genug Spieler von dieser Sorte, die offensichtlich nur an sich und nicht an den Klub denken.“

Für den massiv unter Druck geratenen Trainer Xabi Alonso würde Salah die Lage trotz seiner unbestrittenen Qualitäten wohl nur verschärfen. Glaubt zumindest Hamann.

Carlo Ancelotti habe die Star-Allüren moderiert „und viele durften eben machen, was sie wollten und haben dann für den lieben Trainer, der ihnen alles erlaubt hat, das Spiel gewonnen“, so der frühere Nationalspieler.

Alonso fährt eine andere Linie und soll die Mannschaft deshalb nicht mehr hinter sich haben. Hamann gibt aber vor allem der Vereinsführung die Schuld, verweist auf den Boykott der Ballon-d'or-Gala vergangenen Jahr.

„Als der Verein mit Präsident Perez vor zwei Jahren (tatsächlich war es 2024, Anm. d. Red) die Weltfußballer-Wahl boykottiert hat, weil Vinicius nicht gewonnen hat, war das Signal verheerend und klar. Ein Spieler wie Vini Jr. durfte danach das Gefühl bekommen: Ich bin der Verein. Und das hat man jetzt davon“, so Hamann: „Der Spieler nimmt sich raus, beim Spiel gegen Barcelona und einer 2:1-Führung bei seiner Auswechslung ein Riesentheater zu inszenieren. Und wenn es dann vom Verein keine Konsequenz gibt und man sich nicht vor den Trainer stellt, ist dieser erledigt.“

Angeblich kann sich Alonso nur durch einen überzeugenden Auftritt in der Champions League gegen Manchester City retten. Doch Hamann ist skeptisch.

Er wisse nicht, wie es zwischen Alonso und Xabi wieder gut werden soll. „Selbst wenn sie gegen City jetzt nicht verlieren und das kolportierte Ultimatum gegen Alonso nicht greift, kann ich mir schwer vorstellen, dass es wirklich eine Einheit wird. Die Macht der Spieler im Weltfußball ist ein Problem.“ (red)

Dieser Inhalt wurde mit Hilfe von KI erstellt.