Verunreinigungen gefunden„Öko-Test“ testet Baby-Brei aus Getreide

Ein Glas mit Karottenbrei für Babys steht vor einem Laptop-Monitor mit der geöffneten Seite einer Online-Datenbank zur Babynahrungs-Produktsuche.

Es gibt unzählige Sorten Babybrei. Das Foto wurde am 5. April 2013 in Frankfurt aufgenommen.

Viele Eltern stellen sich irgendwann die Frage, welchen Baby-Brei sie für ihr Kind wählen sollen. Die Entscheidung ist da gar nicht so einfach. Und Achtung: Zwar sind viele Getreidebreie ohne Probleme zu verzehren, aber manche sind verunreinigt durch Mineralöl.

Ein Löffel für Papa, ein Löffel für die Schwester: Getreidebreie für Babys sind mit Wasser oder Milch schnell angerührt. In einigen Mischungen stecken aber Stoffe, die dort nichts verloren haben.

Gemahlener Dinkel, Hafer, Mais oder Reis: Das ist die Basis von Getreidebrei für Babys. In einigen Produkten steckt aber anderes - und zwar Stoffe, die in der Breischüssel nichts verloren haben. Das zeigt eine Untersuchung der Zeitschrift „Öko-Test“ (Ausgabe 8/2022).

Viele Produkte sind gut

Aber erstmal die gute Nachricht: Viele der 21 getesteten Bio-Getreidebreie können Eltern ihren Kindern guten Gewissens auftischen. Elf Produkte gingen mit der Bestnote sehr gut aus dem Test hervor. Getestet wurden ausschließlich Basis-Mischungen ohne Zusätze wie Zucker, Keks oder Obst.

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Die restlichen zehn Produkte im Test bekamen Punktabzug, weil in ihnen bedenkliche Stoffe - mal in geringen, mal in etwas höheren Mengen - zu finden waren. Dennoch schnitten weitere vier Breie mit der Note gut ab. Wofür genau gab es Punktabzug?

Problem eins: Verunreinigung durch Mineralöl

In sechs Breien wurden Mineralölbestandteile nachgewiesen. Sie können sich im Körper ansammeln - mit noch unbekannten Folgen für die Gesundheit.

Immerhin: In fünf Breien war der Anteil an Mineralölbestandteilen laut „Öko-Test“ lediglich leicht erhöht. Nur bei einem Produkt sprachen die Tester von einer erhöhten Menge - das Produkt schnitt aber dennoch befriedigend im Test ab. Laut „Öko-Test“ ist es möglich, dass die Breie durch Öle der Produktionsanlagen verunreinigt wurden.

Problem zwei: Schimmelpilzgifte

Auch Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen wurden nachgewiesen, betroffen waren drei Breie. Dabei handelt es sich um Pilze, die das Getreide schon auf dem Feld befallen. Sie sind laut „Öko-Test“ zellgiftig und können das Immunsystem schwächen.

Problem drei: Arsen im Reisbrei

In zwei Produkten, die Reis enthalten, wurde im Test anorganisches Arsen nachgewiesen. Das Halbmetall kommt natürlicherweise im Boden vor und reichert sich in Reispflanzen an.

In zu großen Mengen kann Arsen krebserregend wirken - daher sollten kleine Kinder Lebensmittel aus Reis nur in Maßen essen. Dieser Hinweis fehle jedoch auf beiden Reisbrei-Mischungen, so die Kritik der Öko-Tester. (dpa)