„Bester Vertrag in der Geschichte“Hier verdienen Zustellerinnen und Zusteller über 150.000 Euro pro Jahr

Viele Pakete liegen nebeneinander.

Pakete auszuliefern, hier ein undatiertes Symbolfoto, bringt normalerweise keine Unmengen an Geld.

Schwere Pakete, unzufriedene Kundschaft: Paketbotinnen und -boten haben es in ihrem Arbeitsalltag nicht leicht. UPS geht nun einen großen Schritt in Richtung Mitarbeitenden-Wertschätzung.

von Lara Hamel (hl)

Ein Jahresgehalt von über 100.000 Euro klingt toll, ist für die meisten Deutschen aber wohl nur Wunschdenken. Nur einigen wenigen Berufsgruppen ist eine solche Summe vorbehalten – und dazu zählen Paketbotinnen und -boten ganz sicher nicht.

Anders sieht es in den USA aus. Hier erhalten UPS-Beschäftigte künftig 170.000 Dollar pro Jahr.

UPS: Voll- und Teilzeitkräfte profitieren

In der Teamsters-Gewerkschaft sind gut 340.000 UPS-Mitarbeitende organisiert. Diese Gewerkschaft erreichte vor Kurzem einen Meilenstein in der Geschichte der Arbeitsverträge: Alle Personen, die in Vollzeit bei UPS (United Parcel Service) angestellt sind, erhalten ein durchschnittliches Jahreseinkommen von umgerechnet 154.000 Euro.

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Die neue Regelung gilt erst mal für fünf Jahre, dann wird neu verhandelt. Und auch Teilzeitbeschäftigte profitieren: Sie bekommen mindestens 25,75 Dollar pro Stunde. Nachdem diese Zahlen an die Öffentlichkeit gelangt waren, stieg das Suchvolumen rund um UPS-Jobs um 50 Prozent. Das geht aus einem „CBS News“-Bericht vom 15. August 2023 hervor.

In einer Pressemitteilung von Teamsters vom 25. Juli wird Sean O’Brien, General President der Gewerkschaft, folgendermaßen zitiert: „Wir haben den besten Vertrag in der Geschichte von UPS gefordert und ihn bekommen.“

O’Brien ist sich sicher, dass die Gewerkschaft einen großen Erfolg gelandet hat und blickt positiv in die Zukunft: „Dieser Vertrag setzt einen neuen Standard in der Arbeiterbewegung und legt die Messlatte für alle Arbeiter höher.“