Aldi, Netto, Lidl & Co.Jetzt fast gratis: Supermärkte bleiben auf Corona-Ware sitzen
Köln – Noch vor einigen Wochen wollte jeder einen haben, jetzt sind sie bei den meisten Supermärkten und Discountern wahre Ladenhüter: Corona-Antigen-Schnelltests. Die Inzidenzen sinken immer weiter, in vielen Bundesländern fällt die Testpflicht gänzlich weg. Händler reagieren daher mit Aktionen und stark vergünstigten Preisen.
- Corona-Antigen-Schnelltests werden immer mehr zum Ladenhüter
- Händler reagieren mit Aktionspreisen
- Deutschland lockert währenddessen immer weiter
Erinnern Sie sich noch an die langen, langen Schlangen vor Discountern, Supermärkten und Drogerien im Frühjahr, als die ersten Corona-Schnelltests in Deutschland auf den Markt kamen. Überall waren sie vergriffen, auch online waren sie im Nu ausverkauft. Kein Wunder: Über Wochen lagen die Inzidenzzahlen in Deutschland über 100, doch seit Ende April gehen sie kontinuierlich nach unten. Und vielerorts fällt die Testpflicht gänzlich weg.
Das heißt für die Händler: Sie bleiben auf ihrer Ware sitzen. Die Preise für die Tests fallen deshalb in den Keller: Wie „Chip” berichtet, drückte Aldi den Einzelpreis auf unter vier Euro. Im März kostete eine Packung mit fünf Tests noch 24,99 Euro. Kaufland geht laut Bericht sogar auf unter zwei Euro runter.
Corona-Schnelltests als Ladenhüter: Droht dem Handel das Fiasko?
Der Markt für Corona-Selbsttests ist gekippt. Wie die „Lebensmittelzeitung” berichtet werden mittlerweile sogar hohe Verluste in Kauf genommen, um die Artikel loszuwerden. Einzelne Händler würden gar Abschriften in siebenstelliger Höhe hinnehmen.
Netto schenkt Kunden mittlerweile sogar Selbsttests, sollten sie für ihre Lebensmittel mindestens 30 Euro ausgeben und die Deutschland-Card vorzeigen. Rossmann wiederum schenkt Kunden das günstigste Produkt, wenn sie online mindestens vier Schnelltests kaufen.
Auf Anfrage sagt ein Branchenkenner „Chip”, dass die Preise auf unter einen Euro pro Test fallen könnten. „Wenn die Inzidenzen sinken und immer mehr Impfungen stattfinden, muss die Ware sogar vernichtet werden.”
Bereits nach Ostern sei die Nachfrage stark eingebrochen. Das liegt zum einen daran, dass es mancherorts kostenlose Teststationen der Kommunen gibt. Einige Bundesländer akzeptieren auch nur Schnelltests, die von medizinischem Fachpersonal durchgeführt werden. (mg)
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