Höheres FlaschenpfandBekannter Getränkehersteller fordert Anpassung: „Notfalls mit der Brechstange“

Auf einem Zettel an einem Leergutautomaten steht „Wir brauchen Ihr Leergut.“

Das Hamburger Unternehmen Fritz-Kola fordert eine Erhöhung des Pfandes bei Mehrwegflaschen aus Glas. Das Bild von März 2020 zeigt einen Pfandautomaten in einem Getränkemarkt.

Ein bekannter Hamburger Getränkehersteller möchte ein höheres Flaschenpfand für Glasflaschen durchsetzen. Diesen Weg sieht das Unternehmen als zwingend notwendig.

von Eva Gneisinger (eg)

Mirco Wolf Wiegert, Gründer und Geschäftsführer von Fritz-Kola macht Ernst: Er und sein Unternehmen fordern ein höheres Pfand für ihre Mehrweg-Glasflaschen. Als Grund dafür nennt Wiegert eine „Verbesserung der Wirtschaftlichkeit“.

Mehrwegflaschen aus Glas haben ein geringeres Pfand als Mehrwegflaschen aus Plastik. Für die Glasflaschen fällt ein Pfand von nur 8 Cent an. Fritz-Kola bieten ihre Getränke ausschließlich in Glas-Mehrwegflaschen mit Kronkorkenverschluss an.

Fritz-Kola will Erhöhung des Flaschenpfandes für Mehrweg-Glasflaschen durchsetzen

Durch die Erhöhung des Pfandbetrags erhofft sich das Unternehmen, eine größere Rückführung ihrer Glasflaschen. Für nur 8 Cent bringen viele Menschen ihr Leergut nicht zurück – diese Flaschen fehlen dann in der Produktion.

Gegenüber der „Lebensmittelzeitung“ erklärt Wiegert: „Wir sehen insbesondere hier in Hamburg, dass unsere Glasflaschen häufig sehr lange neben den Mülleimern stehen.“ Selbst für Pfandflaschensammler würden sich die 8 Cent pro Flasche nicht lohnen.

Für den Geschäftsführer von Fritz-Kola ist der Weg der Pfanderhöhung alternativlos. „Wir werden ihn gehen. Am liebsten mit möglichst vielen Verbündeten. Und notfalls mit der Brechstange“, macht Wiegert seine Position deutlich.

Das im Jahr 2003 gegründete Unternehmen von Wiegert und einem langjährigen Freund aus Kindertagen bietet neben der eigenen Kola auch Fritz-limo und Fritz-spritz an – und das sehr erfolgreich.