Köln – Keine Frage: Immer mehr Kunden wollen Bio kaufen. Doch so viel Bio hatte eine Kundin dann doch nicht erwartet: Als sie eine Dose Erbsen der Eigenmarke von Penny öffnete, entdeckte sie plötzlich einige tierische Begleiter. Immerhin: Der Discounter reagierte sofort.

• Kundin kauft bei Penny Dose mit Erbsen
• Als sie diese öffnet, findet sie mehrere Käfer zwischen dem Gemüse
• Auf Facebook machte sie Penny auf das Problem aufmerksam, der Discounter reagierte sofort

Auf dem Facebook-Account des Discounters postete sie einige Fotos der Misere (hier ansehen): Gerade als sie die Konservendose mit den Erbsen öffnete, um sie zu verspeisen, fand sie gleich mehrere ungebetene Gäste zwischen dem Gemüse. Offenbar handelt es sich um mindestens einen Kartoffelkäfer, der sich in die Erbsen der Dose verirrt hatte.

Die Kundin fragte Penny in ihrem Post nur kurz und knapp: „Echt jetzt?“ Dazu gab es gleich vier Smileys, die sich übergeben. Keine Frage: Wenn man sich auf eine Portion Erbsen freut, dann sind Käfer so ziemlich die letzten Gäste, die man beim Essen dabeihaben möchte. Am wenigsten auf dem Teller selbst.

Penny-Kundin findet Käfer in Erbsen, der Discounter reagiert auf Facebook sofort

Immerhin: Das Social-Media-Team des Discounters reagierte sofort: „Oh man, das sollte natürlich nicht passieren“, antwortete sie der Kundin. „Wir würden das gerne prüfen und möchten dich bitten, uns die genaue Produktbezeichnung zu senden.“ Auch mehrere Codes und das Mindesthaltbarkeitsdatum seien nötig, um die Charge nachzurecherchieren.

Andere Kunden gaben sich relativ entspannt bei dem Anblick eines Käfers inmitten von Erbsen: „Tja, was soll man sagen .... Grünzeug hat halt auch Gäste....“, schreibt ein User. „Nen Kartoffelkäfer in den Erbsen ist schon eigenartig.“

Käfer in Dose: Immer wieder werden Fremdkörper in Lebensmitteln gefunden

Wie die Käfer in die Dose gekommen sind, ist unklar. Doch gibt es immer wieder Unfälle mit Lebensmitteln: Zuletzt fand ein Kölner einen Glassplitter in einer Dose mit Kidney-Bohnen, die er in einer Lidl-Filiale gekauft hatte. Lidl versprach damals, den Fall mit dem Lieferanten prüfen zu lassen.

Fremdkörper in Lebensmitteln – und dazu zählt auch ein Käfer – zählen zu den häufigsten Gründen für Rückrufe. Zusammen mit fehlerhaften Verpackungen. Zudem ist laut Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) die Anzahl der Rückrufe in den vergangenen Jahren signifikant angestiegen: Waren es 2014 144, sind es 2018 schon 213 Rückrufe.

Mehr Rückrufe: Sind gestiegene Produktionsstandards ein Grund?

Ein BAuA-Sprecher sieht einen Grund auch in den gestiegenden Standards bei der Herstellung der Produkte: Die Überwachung der Prozesse sei besser geworden, Abweichungen schneller erkannt.

Und in den sozialen Netzwerken haben Kunden heutzutage die Möglichkeit, relativ schnell und unkompliziert Kontakt mit den Firmen, wie zum Beispiel mit Discountern, aufzunehmen.

Bleibt zu hoffen, dass die nächste Dose keinen ungebetenen Gäste beinhaltet. (mg)