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„Dramatische Situation“Nudeln werden wohl schon bald teurer – sogar leere Regale befürchtet

Während des Corona-Lockdowns war es zu Engpässen auch bei Nudeln gekommen (hier leere Regale in einem Supermarkt im März 2020). Die jetzt befürchtete Nudel-Krise hat aber eine andere Ursache.

Während des Corona-Lockdowns war es zu Engpässen auch bei Nudeln gekommen (hier leere Regale in einem Supermarkt im März 2020). Die jetzt befürchtete Nudel-Krise hat aber eine andere Ursache.

Nudeln könnten in den Supermärkten schon bald deutlich teurer werden. Auch Ausfälle und teilweise leere Regale sind möglich, befürchtet ein Verbandssprecher. Der Grund ist das wechselhafte und feuchte Wetter.

Berlin. Spaghetti, Tortellini, Makkaroni: Für viele Deutsche gehören Nudeln mehr als einmal die Woche auf den Tisch. Pasta-Fans müssen allerdings in den kommenden Monaten mit einem Preisanstieg rechnen. Sogar Ausfälle sind möglich. Ursache hierfür sind große Ernteausfälle, die sich letztlich auch für den Kunden bemerkbar machen dürften.

Verbandssprecher über Nudel-Krise: „Dramatische Situation“

So werden die Preise für Nudeln in den Supermärkten voraussichtlich schon bald steigen. Guido Jeremias, Spartensprecher Teigwaren und Hartweizenmühlen vom Verband der Getreide-, Mühlen- und Stärkewirtschaft (VGMS) spricht gegenüber dem Nachrichtensender ntv von einer „dramatischen Situation“.

„Die diesjährige Erntemenge reicht nicht aus und wir sehen eine Verdoppelung, teilweise eine Verdreifachung der Preise für Hartweizen“, so der Verbandssprecher. Wann und wie stark sich die Engpässe auch für die Kunden bemerkbar machen, ist noch unklar. „Aber die Rohstoffe haben neben Energie und Fracht einen erheblichen Anteil daran, die Kosten nach oben zu treiben“, erklärt Jeremias.

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Auch Barilla-Chef sieht eine „sehr harte Zeit“ für den Nudel-Markt

„Die Weizenproduktion in diesem Jahr ist ungenügend, das kann eine sehr harte Zeit sein“, berichtet auch Paolo Barilla, der stellvertretende Aufsichtsratschef beim Pasta-Weltmarktführer Barilla gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. „Damit haben wir vor zwei oder drei Monaten nicht gerechnet.“

Während viele andere Branchen durch die Corona-Pandemie aufgrund gestörter Lieferketten durcheinandergewirbelt werden, ist für die Nudel-Krise ausnahmsweise mal nicht Corona verantwortlich. Stattdessen macht sich hier das wechselhafte Wetter bemerkbar.

Unbeständiges Wetter führt zu großen Ausfällen bei Ernten von Hartweizen

Hartweizen, der Rohstoff für die verschiedenen Nudelsorten, gilt als extrem witterungsempfindlich. Den Wechsel zwischen langen, heißen Phasen zu überdurchschnittlichen Niederschlagsmengen ist ein Problem für die Pflanze. Die Folgen sind Qualitätsmängel und ein erhöhtes Risiko von Schimmelbefall.

Das unbeständige Wetter 2021 führte zu großen Ausfällen nicht nur in Deutschland, sondern auch in wichtigen Anbauregionen für Hartweizen, darunter Frankreich und Nordamerika. Dieses Jahr habe und „sehr deutlich vor Augen geführt, dass wir in Zeiten des Klimawandels leben“, sagt Jeremias.

Hartweizen-Engpässe könnten leere Nudel-Regal nach sich ziehen

Der Verbandssprecher befürchtet nicht nur steigende Preise für Nudeln, sogar Engpässe seien nicht ausgeschlossen. „Nudeln werden sicher nicht ausgehen. Aber vielleicht bleibt einmal ein Regal leer für eine gewisse Zeit.“ (jv)