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Sein Clip geht viralLidl-Mitarbeiter greift mit saftigen Worten Edeka, Rewe & Co. an

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Unser Symbolbild zeigt einen Kassierer in einem Discounter Mitte März 2020, der hinter einer provisorischen Corona-Schutzwand sitzt. Ein Lidl-Mitarbeiter sorgt mit einem Rapvideo im Netz derzeit für Furore.

von Martin Gätke (mg)

Köln – Rappen und Großunternehmen: Schon seit vielen Jahren haben Firmen das Genre für sich und ihr Marketing entdeckt. Vor allem Supermärkte und Discounter setzen regelmäßig auf werbewirksame Rap-Videos – mit der Hoffnung, dass sie vor allem in den sozialen Netzwerken viral gehen.

Nun hat Lidl einen neuen „Diss-Track“ herausgebracht – mit reichlich ironisch-bösen Zeilen gegen die Konkurrenz.

Diesmal ist es der „Lidl Plus Rap“ der Kette Lidl und ihr Mitarbeiter Tillmann, der im Netz für Furore sorgt. Der 19-Jährige aus Kahl am Main war Azubi im Unternehmen, leitet mittlerweile stellvertretend eine Filiale und frönt der Rap-Musik.

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Lidl: Mitarbeiter schießt in Rapvideo gegen Edeka, Rewe und andere Supermärkte

Unterstützt vom Berliner Musikvideoproduzenten Orkan Çe hat er einen sympathischen Rap-Clip auf die Beine gestellt, der selbst die Konkurrenz zum Kopfnicken bringen könnte.

Natürlich inklusive aller möglichen Rap-Klischees und dem bekannten Gangsta-Rapper Azad aus Frankfurt am Main.

Im Grunde geht es um die digitale Kundenkarte des Unternehmens. Aber Tillmann verteilt in dem Song Seitenhiebe so wie eine Kassiererin Kassenbons: „Mit Lidl Plus spare ich Geld jeden Tag, Lidl lohnt sich, mir sind Aldi anderen egal“, heißt es etwa.

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Der Lidl-Mitarbeiter und Hobby-Rapper Tillmann in seinem Musikvideo, das derzeit im Netz viral geht.

Oder: „Sogar Rewe-Kunden merken: Diese Preise sind zu heftig, ich geh‘ nur zu Lidl, weil die Konkurrenz einfach zu schlecht ist.“ Autsch.

Rap-Video von Lidl: Bekannte Unternehmen werden „gedisst”

Jedes bekannte Unternehmen bekommt sein Fett weg:

  • „Die Qualität der anderen ist keinen Penny wert.“
  • „Gehe ich in einen anderen Supermarkt, dann werde ich zum Choleriker, will ich zu viel ausgeben, dann gehe ich zu Edeka.“
  • „Gute Zeilen habe ich noch ewig in petto, du stehst auf schlechte Ware, dann geh doch zu Netto.“
  • „Ich bin zu den anderen viel zu höflich, glaub mir, Norma zu erwähnen, ist einfach nicht nötig.“

Die Rap-Videos der großen Discounter und Supermärkte – bei den einen sorgen sie für Fremdscham, bei den anderen für viel Lob. 2019 brachte Aldi zum Beispiel einen Rap-Song heraus, in dem das halbe Sortiment aufgezählt wurde: „Paar Blumen für die Mutti – zum Aldi-Preis, ab ans Meer, Tutti Frutti – zum Aldi-Preis.“

Später dichtete das Unternehmen den bekannten Vanilla-Ice-Hit „Ice Ice Baby“ in „Preis Preis Baby“ um.

Lidl-Video: Rap als Marketing-Mittel schon seit langem beliebt

Edeka wiederum startete im Herbst 2020 eine Art-Werbe-Rap-Kampagne, mit dem Slogan „Hip-Hop hat genug kassiert“. Damit wollte der Branchenprimus die Werbe-Rap-Ära der deutschen Discounter beenden, mithilfe des bekannten Deutsch-Rappers Luciano.

Lidl jedenfalls hat bewiesen, dass Rap offenbar noch nicht genug kassiert hat. Gut möglich, dass in absehbarer Zeit das nächste Rap-Video eines Konkurrenten folgen wird. (mg)