+++ EILMELDUNG +++ Kuriose Fahndung Kölner Polizei sucht mit Blitzerfoto nach diesem Mann

+++ EILMELDUNG +++ Kuriose Fahndung Kölner Polizei sucht mit Blitzerfoto nach diesem Mann

Schädlicher SchokodrinkKakao-Klassiker fällt in Test gnadenlos durch – Gesundheitsgefahr

Egal zu welcher Tageszeit: Ein warmer oder kalter Kakao ist in vielen Haushalten ein beliebtes Getränk. Öko-Test hat nun verschiedene Kakaopulver untersucht und kam zu einem überraschendem Ergebnis.

von Jana Steger (JS)

Schokoladig, cremig und sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen sehr beliebt: Kakaopulver zum Anrühren mit Milch geht wirklich zu jeder Tageszeit. Wird der Schokodrink jedoch zu häufig konsumiert, können gesundheitliche Probleme die Folge sein.

Öko-Test nahm das Kakaopulver nun nämlich genauer unter die Lupe. Die Ergebnisse sind ernüchternd. Insgesamt 16 verschiedene Pulver-Sorten untersuchte das Test-Team des Verbrauchermagazins. Die Inhaltsstoffe seien teilweise sehr bedenklich.

Öko-Test: Kakaopulver enthält zu viel Zucker

Hauptzutat der Pulver sei nicht etwa Kakao. Stattdessen ist Zucker als zu hoch dosierter Inhaltsstoff hoch im Kurs. Mit nur einer einzigen Portion mancher Kakaopulver im Test nehmen Kinder bereits mehr Zucker zu sich als die Weltgesundheitsorganisation (WHO) pro Tag empfiehlt. „Nesquik und Co. dürften schon wegen ihres extremen Zuckergehalts nicht einmal den Anschein erwecken, sich an Kinder zu richten“, so Öko-Test.

Alles zum Thema Öko-Test

Neben Zucker ließ das Test-Team in Laborprüfungen auch Fett, Theobromin, Koffein und den Kakaopulveranteil bestimmen. Außerdem wurden Cadmium und Mineralöl analysiert sowie die Belastung mit Keimen wie Enterobacteriaceen, E.coli, Salmonellen und Schimmel. Zudem wurden die Hersteller im Hinblick auf fairen Handel unter anderem zu den Lieferketten und Anbaubedingungen befragt.

Die Ergebnisse sind schockierend: In der Auswertung konnte keines der Pulver besser als „befriedigend“ eingestuft werden. Die letzten Plätze im Ranking belegten „Nesquik“ von Nestlé und der „Caribo Bio Trink Kakao“ von Wertform. Vor allem der hohe Zuckergehalt sowie zu viele Schadstoffe ließen die Kakao-Marken schlecht aussehen.

Gesundheitlich problematisch: Mineralöl und Schwermetalle in Kakaopulver 

Doch es kommt noch schlimmer: In insgesamt sieben Produkten wies das Labor Mineralölbestandteile nach – im Einzelnen handelt es sich dabei um gesättigte Mineralölkohlenwasserstoffe (MOSH). Vor allem für die Gesundheit können diese Werte schädlich sein. So können sich die Stoffe in Leber und Fettgewebe ansiedeln und dort Schäden hervorrufen. 

Neben „Nesquik“ sind davon auch fünf Bio-Produkte betroffen, darunter „Rapunzel“ und „Caribo“ sowie der „Cocoba Frühstückskakao mit Honig“ von „Gepa“. In diesen drei Produkten gab es zudem weitere bedenkliche Nachweise: Sie enthalten ein Schwermetall. Genauer gesagt: Cadmium. Dieses lagert sich in den Organen an und kann auch hier zu Schäden führen.

Nehmen Sie hier an unserer Umfrage teil:

Wer dennoch nicht auf den beliebten Kakaodrink verzichten möchte, kann daher am ehesten auf folgende Produkte zurückgreifen, welche in der Untersuchung mit einem „befriedigend“ abgeschnitten haben: der „Ja! Kakao Drink“ von Rewe und der „Cho Quick“ von Penny. 

Auf fertiges Kakaopulver sollte laut Öko-Test aus gesundheitlicher Sicht deshalb nur selten verzehrt werden. Nicht nur der hohe Zuckergehalt, sondern auch die schädlichen Inhaltsstoffe können den Körper auf Dauer belasten. Die Untersuchung weist außerdem auf den Umweltaspekt beim Anbau von Kakao hin. Hinzu kommen lange Transportwege sowie teils schlechte Arbeitsbedingungen vor Ort. 

Als Alternative empfiehlt Öko-Test daher den Kauf von fair produziertem, purem Kakaopulver, welches beispielsweise auch häufig zum Backen verwendet wird. Auch dieses kann ganz einfach mit Milch angerührt werden. Der Vorteil dabei: Es kann selbst entschieden werden, wie viel Zucker zum Schokodrink hinzugefügt wird. (js)