IkeaAuch in Deutschland: Schwedisches Möbelhaus wirft Produkt aus dem Sortiment

An einem Gebäude des schwedischen Möbelhauses IKEA ist in Hofheim-Wallau (Hessen) das Logo des Unternehmens zu sehen, hier im Oktober 2015.

Ikea nimmt eines seiner Produkte aus dem Sortiment.

Seit Jahren verkauft Ikea das beliebte Produkt. Doch damit ist bald Schluss. Der Möbelriese nimmt die Ware eines Lebensmittelkonzerns aus seinem Sortiment.

Neben seinen Möbelstücken und Einrichtungsgegenständen ist Ikea unter anderem auch für sein kulinarisches Angebot bekannt. Köttbullar mit Kartoffelpüree oder einen Hotdog mit reichlich Röstzwiebeln nach dem Shopping. 

In Sachen süßen Leckereien fokussiere sich das schwedische Möbelhaus bereits seit einigen Jahren vermehrt auf die Produktion eigener Süßwaren, teilte eine Ikea-Sprecherin auf dpa-Anfrage mit. Deshalb soll nun die Marabou-Schokolade und andere Produkte des Konzerns Mondelez aus den Schwedenshops von Ikea verschwinden.

Endgültiges Aus: Ikea nimmt Marabou-Schokolade aus dem Sortiment

Derzeit umfasse das Sortiment noch verschiedene Schokoladenprodukte von Lieferanten, die zu Mondelez gehörten – Ikea werde diese Produkte jedoch nach und nach aus dem Sortiment nehmen, das gelte auch für den deutschen Markt.

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In Skandinavien war über den Entschluss des Möbelriesen bereits vor einigen Tagen berichtet worden. Nach Angaben von Ikea Deutschland betrifft der Schritt grundsätzlich Produkte der Mondelez-Marken Marabou und Daim. Diese werden demnach noch bis Ende August abverkauft.

Der US-Lebensmittelkonzern Mondelez, zu dessen Marken unter anderem auch Milka gehört, ist wegen seiner Aktivitäten in Russland von der ukrainischen Antikorruptionsbehörde auf eine sogenannte schwarze Liste gesetzt worden. Mehrere Unternehmen, Behörden und Verbände in Skandinavien boykottieren seitdem Produkte des Konzerns oder setzten ihre entsprechende Zusammenarbeit aus.

Inwieweit der Boykott eine Rolle bei dem Entschluss von Ikea spielte, kommentierte der Konzern nicht. Von Ikea Deutschland hieß es jedoch, die Entscheidung, die Produkte auslaufen zu lassen, bestehe schon länger und sei Teil der langfristigen Fokussierung auf eigene Süßwaren. (dpa)