Stiftung Warentest testet GasgrillsAchtung, Schadstoffgefahr: Finger weg von diesen Modellen

Die Grillsaison steht langsam vor der Tür und Gasgrills sind nach wie vor sehr beliebt. Aber welcher ist der beste? Stiftung Warentest hat zwölf Geräte getestet, die Ergebnisse sind teilweise besorgniserregend. 

Was gibt es im Sommer schöneres als ein entspannter Grillabend mit Freunden? Nicht viel, aber dafür muss man natürlich auch den passenden Grill haben. Als besonders gut gelten Gasgrills, bei welchen das Gas aus einer Gasflasche in den Grill geleitet und dort abgebrannt wird.

Die Stiftung Warentest hat in der „test“-Heft Ausgabe 4/2023 zwölf Gasgrills von günstig bis teuer getestet. Einige überzeugen, doch in manche Gasgrills werden bedenkliche Schadstoffe abgegeben oder es besteht Sicherheitsgefahr – es ist also Vorsicht geboten.

Stiftung Warentest testet Gasgrills

Stiftung Warentest hat zwölf Gasgrille getestet, der teuerste kostet 840 Euro, der billigste 89 Euro. Vertreten waren acht Grillwagen mit drei Brennern und vier tragbare Grills mit einem Brenner.

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Die Testergebnisse seien „durchwachsen wie ein saftig-marmoriertes Nackensteak“, schreibt die Zeitschrift „test“. Alle zwölf geprüften Gasgrills grillen gut, doch viele der Grillroste geben Schadstoffe wie Aluminium, Kobalt oder Nickel ab. Dazu sind einige Modelle rostanfällig oder die Hauben werden zu heiß zum Berühren. Ein Tischgrill könnte beim Ausdrehen sogar in Flammen hochgehen - er erhielt daher nur die Note „mangelhaft“.

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Stiftung Warentest: Die besten Gasgrills

Teuer ist nicht gleich besser, das wird bei den Testergebnissen klar. Letztlich erreichen nur vier der zwölf Geräte die Note „gut“. Die Testsieger kosten zwischen 170 und 500 Euro:

  • Standgrill „Videro Pure“ von Rösle, Note: „gut“ (2,0), Preis: 500 Euro
  • Standgrill „Chicago 3“ von Enders, Note: „gut“ (2,1), Preis: 287 Euro
  • Gasgrillwagen „Ottawa“ von Hellweg Rothmann, Note: „gut“ (2,3), Preis: 249 Euro
  • Tragbarer Grill „Go Anywhere Gasgrill“ von Weber, Note: „gut“ (2,4), Preis: 170 Euro

Stiftung Warentest: Diese Gasgrills lieber nicht kaufen

Das teuerste Modell, Rogue 425 von Napoleon für 840 Euro, liegt bei den Standgrillen auf dem letzten Platz. Der Grund: Der Grillrost gibt Schadstoffe ab, die Verbrennungsgefahr neben dem Thermometer ist recht hoch und der Grill verbraucht relativ viel Gas. 

Komplett durchgefallen ist der Tischgrill Albany von Telpro für 98 Euro mit der Note „mangelhaft“ (5,0). Zwar heizt dieses Modell gut auf und hat eine stabile Wärmeverteilung, aber der Grund für den drastischen Punktabzug ist die Sicherheitsgefahr. Beim Ausdrehen des Grills kann die Flamme zurückschlagen und die Haube wird sehr heiß. Außerdem läuft das Fett aus und die Montage war umständlich. 

Sicherheit beim Gasgrill: Blanker Edelstahl ist besser

Wer vermeiden will, dass sein Grill Schadstoffe ans Essen abgibt, ist laut der Testergebnisse gut beraten mit einem Rost aus blankem Edelstahl. Bei den zehn emaillierten Rosten in der Prüfung war nur eine Laborprobe sauber, bei zwei weiteren lagen die Werte immerhin noch im grünen Bereich, den die Warentest mit einschlägigen Normen definierte.

Allerdings muss erwähnt werden: Auch die Schadstoffabgabe der weiteren emaillierten Roste lag unter den Werten, die etwa die europäische Lebensmittelbehörde Efsa als tolerierbare tägliche Aufnahmemenge definiert, heißt es in der Zeitschrift „test“.Solange diese Mengen nicht überschritten werden, seien Gesundheitsschäden unwahrscheinlich. Die Stoffe sind natürlicherweise auch in manchen Lebensmitteln enthalten. (sai/dpa)