Deutsche PostKlare Forderung: Muss Kundschaft bald für Liefer-Tempo bezahlen?

Eine Briefträgerin der Deutschen Post fährt auf ihrem Postfahrrad.

Eine Briefträgerin der Deutschen Post fährt auf ihrem Postfahrrad.

Die Deutsche Post fordert weiterhin die sogenannte Zwei-Klassen-Zustellung. Eine schnellere Zustellung wäre dann auch teurer.

Die Deutsche Post DHL dringt weiter auf eine Umstellung des Briefsystems auf die sogenannte Zwei-Klassen-Zustellung. „Der Verbraucher kann sich entscheiden, mit welchem Tempo sein Brief transportiert wird“, sagte Personalvorstand Thomas Ogilvie den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag, 20. Februar 2023).

„Im Sinne der Angebotspalette halte ich das für einen guten Schritt.“ Eine Reduktion der Briefzustellung auf nur noch fünf Tage in der Woche sei dagegen kein Ziel, das derzeit verfolgt werde.

Deutsche Post: Muss Kundschaft bald für Schnelligkeit bezahlen?

Schon länger ist bekannt, dass der Konzern künftig Post in zwei Geschwindigkeiten ausliefern möchte – mit unterschiedlichen Preisen. Unterschiedliche Zustellgeschwindigkeiten gibt es nach Darstellung des Unternehmens bereits in anderen europäischen Ländern.

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Voraussetzung für einen solchen Schritt wäre, dass bei der anstehenden Reform des Postgesetzes die Verpflichtung gestrichen würde, wenigstens 80 Prozent der Briefe am folgenden Tag zuzustellen. Die Ampelkoalition will das Postgesetz ändern und modernisieren.

Bei der Deutschen Post drohen vom kommenden Monat an erhebliche Verzögerungen bei der Zustellung von Briefen und Paketen. Grund ist der Tarifkonflikt mit der Gewerkschaft Verdi. An diesem Montag startet Verdi die Urabstimmung über flächendeckende und unbefristete Streiks. Bis zum 8. März können die bei der Post beschäftigten Verdi-Mitglieder darüber entscheiden.(dpa)