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Aldi, Edeka, Lidl, Netto & Co.Große Wut über aktuelles Grillfleisch-Angebot – Enttäuschung für Kundschaft

Bei den ersten Europäischen Schwenkmeisterschaften liegt ein Schwenkergrill voll mit Fleisch.

Ein Schwenkergrill liegt voll mit Fleisch. (Symbolbild)

Supermärkte und Discounter setzen auch in diesem Jahr auf günstiges Grillfleisch, oft aus den niedrigsten Haltungsstufen, wie WWF herausgefunden haben will. Ersatzprodukte stünden demnach im Hintergrund.

Im Sommer glühen vielerorts die Grills. Neben Fleisch und Würstchen landen mittlerweile auch Gemüse, Käse und Fleischersatzprodukte auf dem Rost. Doch trotz großer Auswahl werden immer noch vorwiegend Fleischprodukte beworben.

Das hat WWF Deutschland in einem Grillfleischcheck herausgefunden. Demzufolge dominiert vor allem günstiges Fleisch in den Supermarkt-Prospekten. Mehr als 90 Prozent der Produkte stamme demnach aus Haltungsstufe 1 und 2. Nur bei zehn der 330 beworbenen Produkte handele es sich um Bio-Fleisch.

WWF: Einzelhandel rabattiere an Verbraucherwünschen vorbei 

Die Umweltschutzorganisation untersuchte im April und Mai insgesamt 54 Handzettel von Aldi Nord, Aldi Süd, Edeka, Lidl, Netto, Norma, Kaufland und Rewe. Preise und Rabatte wurden nicht nur für Grillfleisch und Fleischersatzprodukte, sondern auch für Grillkäse, Feta, Brot und Grillsaucen verglichen.

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Das Ergebnis: WWF ist der Ansicht, dass die Einzelhändler an den Verbraucherwünschen vorbei rabattieren würden. „Die Ernährungswende ist längst in der Bevölkerung angekommen“, erklärte WWF-Ernährungsreferentin Elisa Kollenda gegenüber der „Lebensmittelzeitung“. Wer Bio-Fleisch sucht, werde oft enttäuscht.

Anderer Ansicht sind allerdings die Einzelhändler selbst. Aldi Nord und Süd teilten in einem gemeinsamen Statement mit: Man richte das Angebot „grundsätzlich nach den Wünschen und Bedürfnissen“ aus und setze sich dafür ein, „eine bewusste Ernährung für alle leistbar und einfach zu machen“, heißt es im Blatt.

Der Lebensmittel-Discounter Norma äußerte sich ähnlich: Das Sortiment orientiere sich „an den Wünschen der Kundinnen und Kunden.“ Das Nachfrageverhalten der Kundinnen und Kunden im Bereich der Veggie-Grillprodukte wolle der Discounter aber in nächster Zeit genau beobachten und entsprechende Entscheidungen ableiten.

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Kein Wunder: Laut WWF markiere das Jahr 2022 ein Rekordtief beim Fleischkonsum unter den Deutschen. Dennoch fokussiere sich der Einzelhandel nach wie vor auf Fleisch und Wurstwaren.

Die Organisation stellte fest, dass es sich bei den 797 beworbenen Produkten um mehr als 88 Prozent Fleischprodukte handelte. Immerhin: Die Anzahl der beworbenen Fleischprodukte ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken – von 959 auf 705 Produkte.

WWF untersuchte außerdem die rabattierten Preise der entsprechenden Produkte – und kam zum Schluss, dass vegetarische und vegane Alternativen teurer als Fleischprodukte sind.

Während Fleisch durchschnittlich zehn Euro pro Kilo kostet, kommen Ersatzprodukte mit 11,64 Euro pro Kilo teurer weg. Auch für Grillkäse müssen Konsumentinnen und Konsumenten tiefer in die Tasche greifen. Dieser kostet durchschnittlich 10,75 Euro pro Kilo. (ls)