Ärger an der OstseeAbsperrung von beliebter Touri-Attraktion frustriert nicht nur Reisende

Touristen gehen bei sonnigem Wetter über die Seebrücke am Strand der Insel.

Auf der Insel Usedom macht sich Ärger breit: Grund ist die Absperrung einer beliebten Attraktion. (Symbolbild des Ostseebades Zinnowitz im Juli 2023).

Auf der Ostseeinsel Usedom verärgert die Sperrung einer beliebten Touri-Attraktion nicht nur Urlauberinnen und Urlauber.

von Eva Gneisinger (eg)

Die Insel Usedom ist für Naturliebhaberinnen und -liebhaber ein echtes Paradies. Nicht nur die langen Sandstrände und Dünenwege laden zu ausgiebigen Spaziergängen ein, auch die Naturschutzgebiete bieten einzigartige Naturerlebnisse.

Genau das schätzen Urlauberinnen und Urlauber an Usedom. Umso ärgerlicher ist nun die Sperrung einer beliebten Attraktion auf der Ostseeinsel.

Usedom: Absperrung von beliebter Attraktion sorgt für Ärger

Das Seebad Zinnowitz gilt als einer der schönsten Orte auf der Insel. Besonders der Rad- und Wanderweg zwischen den Orten Zinnowitz und Zempin im Westen Usedoms lockte in der Vergangenheit viele Reisende an.

Damit ist aber nun Schluss: Ein Zaun versperrt den Zugang auf den Deichweg. „Privatgrundstück, Unbefugten ist das Betreten verboten“, steht auf dem Schild an der Absperrung. Offenbar hat der Eigentümer des an den Deich angrenzenden Grundstückes genug von den vielen Besucherinnen und Besuchern.

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Dass die Absperrung auf der Insel nicht lange unentdeckt bleibt, ist klar. Zuvor verband der viel genutzte Deichweg die beiden Inselorte miteinander. Die plötzliche Sperrung stößt nicht nur Urlauberinnen und Urlauber sowie Einheimischen sauer auf.

Uwe Fleischer, Ingenieur beim Wasser- und Bodenverband Insel Usedom-Peenestrom, erklärt gegenüber moin.de, dass der Zaun dort nicht stehen darf. Der Deich sei schließlich ein Schutzbauwerk, das regelmäßig überprüft werden muss. Die Unterhaltungsfirmen des Deiches würden aufgrund der Absperrung nicht mehr an den Deich kommen, das würde nicht nur für Ärger, sondern auch für erheblichen Mehraufwand sorgen.

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Mit einem Schreiben forderte der Wasser- und Bodenverband den Eigentümer bereits auf, den Zaun wieder zu entfernen. Das Gegenteil ist passiert: Anstatt der eindringlichen Bitte Folge zu leisten, wurde die Absperrung zusätzlich noch mit einem Maschendrahtzaun verstärkt.

Warum der Eigentümer so plötzlich einen Zaun errichtete, ist unklar. Dass ein Privatgrundstück an einem Deich verläuft, ist auf der Insel schließlich nichts Ungewöhnliches. Inzwischen sei auch der Landkreis in den Fall involviert. Laut Kreissprecher Florian Stahlkopf soll der Unruhestifter nun im Rahmen eines Ordnungswidrigkeitsverfahrens angehört werden.