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„Einfach zu viel los“Niederländische Urlaubsregion ergreift drastische Maßnahme

Menschen gehen im Sonnenuntergang am Strand entlang.

Die Insel Texel plant, die Angebote für „Bed & Breakfast“ auf der Insel zu begrenzen. Das Foto von Juli 2012 zeigt Menschen am Strand von Texel.

Die nächste Nordseeinsel droht, unter den Touri-Massen einzugehen. Eine drastische Maßnahme soll Abhilfe schaffen.

von Eva Gneisinger (eg)

Für viele Regionen an Nord- und Ostsee ist der Tourismus die größte Einnahmequelle. Doch die Freude über die zahlreichen Urlauberinnen und Urlauber hat auch Grenzen – vor allem, wenn Einwohnerinnen und Einwohner sowie die Insel darunter leiden.

Deutsche Nordseeinseln wie Sylt, Rügen und Amrum schlugen bereits Alarm. Besonders die Wohnsituation für Einheimische und Saisonarbeiterinnen und -arbeiter, die während der Sommermonate auch auf den Inseln leben, ist kritisch. Kurzum: Es gibt zu wenig bezahlbaren Wohnraum, dafür zu viele Touri-Unterkünfte.

Texel: Maßnahme zur Eindämmung des Tourismus umstritten

Jetzt plant die niederländische Insel Texel mittels einer drastischen Maßnahme, den Tourismus-Massen Herr zu werden. Dafür hat die gleichnamige Gemeinde einen Tourismus-Plan für die Zukunft ausgearbeitet, der nicht nur Urlauberinnen und Urlaubern, sondern auch Pensionsbetreiberinnen und -betreibern sauer aufstößt.

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So will die Gemeinde die Anzahl der Adressen begrenzen, an denen „Bed & Breakfast“ angeboten wird. Und mehr noch: Vermieterinnen und Vermieter dürfen zukünftig nur zwei statt drei Zimmer an Urlaubsgäste vermieten.

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Eigentümer Miko Honingh zeigt sich verärgert über die neuen Bestimmungen. Er habe vor fünf Jahren sein „B&B“ extra aufgerüstet, um mehr Reisenden eine Unterkunft bieten zu können.

„Ich habe damals die Forderungen gehört und bekam drei Zimmer mit sechs Betten. Jetzt werden sie das wieder ändern und das bedeutet für mich, dass ich ein Drittel meines Einkommens verliere. Ich habe in etwas investiert, für das ich im Gegenzug kein Geld bekomme“, so Honingh gegenüber dem niederländischen Portal „hartvannederland.nl“.

Für die harten Maßnahmen gibt es jedoch seitens der Gemeinde Texel berechtigte Gründe. Man wollte die Lebensqualität der Einheimischen wiederherstellen, die in den vergangenen Jahren stark gelitten habe.

Ein Gemeindemitglied erklärt: „Wenn der Nachbar ein ‚B&B‘ hat und die Gäste bis Mitternacht im Garten etwas trinken, ist es nicht angenehm, wenn man nebenan wohnt und am nächsten Tag einfach zur Arbeit muss.“

Nicht nur die Lautstärke, sondern auch die überfüllten Strände, Straßen und Orte machen den Menschen auf der Insel zu schaffen. Aktuell wird der Tourismus-Plan noch diskutiert, in Kraft treten soll er letztendlich im Jahr 2026.