Urlaub an der OstseeMann macht seltenen Fund im hohen Gras – bei dem Foto bekommen viele Angst

Strandkörbe stehen bei sonnigem Wetter am Strand des Ostseebades Göhren auf der Insel Rügen, hier im März 2023.

Auf Rügen hat ein Urlauber eine Giftschlange gefunden.

Ein Mann hat auf der Urlaubsinsel Rügen einen wahrlich seltenen Fund gemacht. Er teilte seine Entdeckung auf Facebook, doch dort sorgte sein Foto für einigen Ekel. Dabei ist das, was er dort fand, eine echte Seltenheit. Und vor allem schützenswert.

Gemütlich ein Buch im Strandkorb lesen. Währenddessen das Rauschen des Meeres im Hintergrund. Kein Wunder, dass die Ostseeinsel Rügen für viele Deutsche ein beliebtes Reiseziel ist. Der Urlaubsort zählt zu den touristischen Hochburgen Deutschlands.

Doch die Insel ist nicht nur eine Idylle für Reisende, sondern auch für ganz besondere Tiere. Ein Mann fand eines dieser Tiere nun inmitten von Gestrüpp: ein unscheinbar wirkendes schwarz-bräunliches Lebewesen. Doch bei seinem Fund handelt es sich tatsächlich um eine Giftschlange.

Schwarze Kreuzotter oder auch „Höllenotter“ auf Rügen entdeckt

Deutschland ist den meisten Schlangenarten eigentlich einfach zu kalt. Doch es gibt wenige Arten, die sich hierzulande heimisch fühlen: Die Kreuzotter gehört zu den Tieren, die mit unserem Klima klarkommen. 

Ein Mann hat nun einen ganz besonderen Vertreter der Schlangenart getroffen und auf Facebook geteilt: Bei seinem Fund handelt es sich um die sogenannte schwarze Kreuzotter, auch „Höllenotter“ genannt. Normalerweise sind Kreuzotter eher bräunlich gefärbt, haben ein Zickzack-Muster. Gerade in kühleren Gebieten nehmen viele erwachsene Kreuzottern aber eine Schwarzfärbung an.

Bei dem häufig als ekelerregend empfundenen Anblick gehen einige Menschen wohl durch die „Hölle“, wie sie in der Kommentarspalte erklären. Dabei ist die Höllenotter vor allem eines: schützenswert.

Sehen Sie hier ein Foto der Giftschlange des Urlaubers auf Rügen:

Vor allem Gegenden mit Totholz, wie es auch auf Rügen der Fall ist, mag die Schlange besonders gern. Das Bild auf Facebook sorgt für einige Sorgen. So kommentiert eine Nutzerin: „Ich habe panische Angst vor Schlangen und war froh, dass ich keine gesehen habe, als wir letztes Jahr dort waren.“

Ein anderer User scheint ein ähnliches Erlebnis gehabt zu haben: „Wir waren Ostern in Glowe, haben sie dort in der Dünenresidence jeden Tag am selben Ort gesehen!“

Wiederum andere Facebook-Nutzerinnen und -Nutzer zeigen sich begeistert. „Das Glück muss man erstmal haben – eine Kreuzotter in der Natur zu sehen, und dann noch geistesgegenwärtig eine schöne Aufnahme zu machen“, so ein weiterer User in der Kommentarspalte unter dem Beitrag.

Müssen sich Urlauberinnen und Urlauber auf der Ostseeinsel vor dem ungebetenen Gast nun fürchten?

Tatsächlich gehören Kreuzottern zu den Vipern und sind damit giftig. Der Biss einer Kreuzotter ist für Menschen aber nur in Ausnahmefällen lebensbedrohlich. Der BUND weist aber darauf hin, dass man trotzdem niemals eine Kreuzotter reizen oder gar anfassen sollte – sie kann blitzschnell zuschnappen.

Doch ihr Gift ist in der Regel nur für Kinder und ältere Menschen bedrohlich. Für die meisten Menschen besteht keine unmittelbare Lebensgefahr.

Es besteht also kein Grund zur Panik. Schließlich beißen die Höllenotter bei Menschen nicht einfach ohne Grund zu. Generell sind die Tiere nämlich eher scheu. Viel lieber fliehen sie, als dass die Giftschlangen auf Angriff gehen. Vorausgesetzt: Die Schlange wird von den Menschen in Ruhe gelassen.

Zudem ist die Kreuzotter schützenswert und ihr Lebensraum in Gefahr: Heidegebiete und Waldgebiete werden immer mehr bebaut oder intensiv bewirtschaftet, sodass auch hier kein Platz mehr für die Tiere ist. Ihr Lebensraum schrumpft buchstäblich an allen Seiten. (js)