„Fast eskaliert“Eurowings will Rollstuhl-Fahrer nicht von Deutschland nach Mallorca fliegen

Ein Sicherheitsmann steht am Flughafen von Palma de Mallorca vor einem Rollstuhl

Ein Sicherheitsmann steht im März 2021 am Flughafen von Palma de Mallorca vor einem Rollstuhl.

Die Airline Eurowings brachte einen Rollstuhlfahrer zunächst von Palma de Mallorca nach Dresden – wollte ihn tags darauf aber nicht wieder mit zurücknehmen. Hier lesen Sie die ganze Geschichte.

von Klara Indernach  (KI)

Es ist eine Sorge, die wir alle nachvollziehen können: Man hat einen Flug gebucht, und aus welchen Gründen auch immer kann man nicht starten. Verspätung, Überbuchung, Streik.

Im Fall von Bastian Krösche war der Grund, warum er beinahe nicht von Dresden nach Palma de Mallorca hätte fliegen dürfen, aber ein anderer: wegen seines Rollstuhls, auf den der 38-Jährige wegen einer Muskelatrophie angewiesen ist.

Eurowings-Info, dass Rollstuhlfahrer nicht mehr mitfliegen darf

Zunächst hatte Eurowings ihn am Montag (3. Juli 2023) noch von der spanischen Mittelmeer-Insel nach Sachsen geflogen, wo Krösche Termine hatte.

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Nach der Ankunft in Deutschland informierte die Airline den Wahl-Mallorquiner jedoch per E-Mail und Anruf, dass man ihn am Dienstag (4. Juli 2023) nicht mit zurücknehmen könne, wie er der „Mallorca Zeitung“ berichtet.

Man habe ihm mitgeteilt, dass der Lithium-Akku seines Elektrorollstuhls nicht die geforderten Bedingungen erfüllt und er daher nicht auf dem geplanten Rückflug befördert werden könne.

Krösche äußerte seine Frustration über die Situation und erklärte, dass „nach einer Änderung der Sicherheitsbestimmungen die Akkus von Mobilitätshilfen, sofern sie fest verbaut sind, mittlerweile kein Leistungslimit mehr haben“. Sein Akku habe eine Leistung von etwas mehr als 1.500 Wattstunden. Bei früheren Flügen mit Lufthansa hatte er keine Probleme mit seinem Rollstuhl.

Die Situation wurde noch komplizierter, als die Eurowings-Mitarbeitenden feststellten, dass Krösche nach ihren Ansichten gar nicht erst nach Deutschland hätte fliegen dürfen. Sie entschuldigten sich für die „Fehlentscheidung“ und die daraus resultierende schwierige Situation.

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Während der Selbständige mit Mediaagentur es zwar als „bodenlose Frechheit“ empfand, allerdings ruhig geblieben sei, sei seine Assistenz, auf die er 24 Stunden am Tag angewiesen ist, „fast eskaliert“.

Eurowings fliegt Mann doch von Dresden nach Mallorca

Nach weiteren Telefonaten gab es aber immerhin ein Happyend. Eurowings teilte Krösche mit, dass man alle technischen Belange geprüft habe und dass sein „Rollstuhl in der Kombination 180 kg, Batterie nicht ausbaubar und 1.536 Wh (ungewöhnlich hohe Leistung) kein Sicherheitsrisiko darstellt“ – und sie ihn nun doch mit nach Mallorca nehmen können.

Eine Aufregung rund um die Reise von Spanien nach Deutschland, die sich alle Beteiligten vermutlich gerne erspart hätten. (KI)

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