Flug endet mit FestnahmePassagier stellt Stewardess pikante Frage – nun droht ihm sogar Haft

Ein Airbus A319 der Spirit Airlines hebt vom Los Angeles International Airport ab.

Ein Airbus A319 der Spirit Airlines hebt vom Los Angeles International Airport ab. Die undatierte Aufnahme dient als Symbolfoto.

Um die Nervosität vor seinem ersten Flug zu lindern, griff ein Mann zu Alkohol als Beruhigungsmittel. Eine Entscheidung mit fatalen Folgen, die ihn nun sogar in Haft bringen könnte.  

von Paulina Meissner (mei)

Weil er den Stewardessen an Bord ein unmoralisches Angebot machte, muss sich ein Mann aus Detroit nun vor Gericht verantworten. Sogar eine Haftstrafe droht ihm. Als Erklärung gab der 47-Jährige an, dass es sich um den ersten Flug seines Lebens gehandelt habe und er sich daher zuvor mit einer großen Menge Alkohol beruhigen wollte.

Wie unter anderem die „New York Post“ berichtet, trug sich der Vorfall am Dienstag (9. Januar 2024) auf einem Flug der Airline „Spirit Airlines“ von Louisville, Kentucky, nach Orlando, Florida zu. Demnach sei der Mann auf dem Flug bereits mehrfach unangenehm aufgefallen.

Spirit Airline: Mann macht Stewardess Sex-Angebot und wird festgenommen

Nach der dritten Ermahnung habe er dann nach einer der Flugbegleiterinnen gegriffen und sich schließlich auf den Boden des Fliegers gelegt. Zuvor forderte er das weibliche Personal zweimal auf, mit ihm in den „Mile High Club“ einzutreten, also Sex an Bord eines Flugzeuges zu haben. Für die Bord-Crew eine klare Grenzüberschreitung. Der aufdringliche Passagier wurde festgenommen.

In der anschließenden Strafanzeige heißt es, James Finnister habe ein „störendes, einschüchterndes Verhalten“ gegenüber den Stewardessen gezeigt. „Die Flugbegleiter waren gezwungen, den Service zu unterbrechen und Finnister vom Boden aufzuhelfen“, heißt es in der Anzeige weiter. Finnister erklärte, er habe „mehrere alkoholische Getränke konsumiert, um seine Nerven vor dem Flug zu beruhigen“. Demnach sei er das erste Mal mit einem Flugzeug geflogen.

Doch der Plan ging eindeutig daneben. Finnister wurde wegen Störung des Flugpersonals verhaftet, ein Vorwurf, der mit bis zu 20 Jahren Gefängnis geahndet werden kann. Nachdem er festgenommen und am Folgetag auf Kaution freigekommen war, erklärte er jedoch, die Vorwürfe seien frei „erfunden“ und, dass er den größten Teil des zweistündigen Fluges geschlafen hätte. Die unmoralische Frage an das Bordpersonal sei ihm zufolge lediglich ein harmloser Witz gewesen.

USA: Mann droht nach Fehlverhalten an Bord Haftstrafe

Die Stewardessen sahen dies jedoch eindeutig anders. In der Anzeige heißt es, Finnister habe „eine weibliche Flugbegleiterin während des Fluges ‚Spirit Airlines Flight 693‘ absichtlich gepackt, auf seinen Sitz gezogen und gefragt, ob sie dem ‚Mile High Club‘ beitreten wolle“. Außerdem soll er der Flugbegleiterin mehrere, spezifische Fragen über das Cockpit des Flugzeugs gestellt haben, was sie „beunruhigte“, heißt es in der Beschwerde.

Der US-Amerikaner beteuerte, er könne sich an nichts von dem erinnern. Der 47-Jährige musste am Mittwochnachmittag vor dem Bundesgericht in Orlando erscheinen, wurde bis zur Verhandlung jedoch wieder freigelassen. Er darf aktuell keinen Alkohol trinken und muss sich regelmäßigen Drogentests unterziehen.