Ziemlich ekligDiese Speisen gelten in anderen Ländern als Delikatesse

Ein eingedeckter Tisch wartet in einemRestaurant auf Gäste, hier im Aprl 2021 in Sachsen-Anhalt.

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Während hierzulande Weißwurst, Maultaschen oder Knödel auf den Tisch kommen, können diese Spezialitäten für Menschen aus anderen Ländern zunächst ungewöhnlich erscheinen. So hat eben jede Region ihre eigenen Delikatessen. Doch manche Spezialitäten können schon einmal besonders kurios sein. Wir gehen auf kulinarische Entdeckungstour und zeigen seltsame Speisen, die in anderen Ländern als Delikatesse gelten.

Hühnerkrallen liegen in einer Markthalle in Peking, China, an einem Geflügelstand, hier im April 2013.

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Sie gelten in Asien als beliebte Zutat für Suppen, funktionieren jedoch auch als Beilage. In manchen Ländern Südamerikas landen sie auch als Hauptgericht auf dem Teller. Die Rede ist von Hühnerfüßen. Was für manche Mitteleuropäer oder -europäerinnen erst einmal merkwürdig klingen mag, ist in anderen Ländern der Welt Gang und gäbe. Vor allem in Kambodscha oder China sind die Hühnerfüße eine beliebte Spezialität. Besonders schmackhaft soll dabei vor allem die Haut an den Füßen sein – denn viel Fleisch ist an dem Körperteil der Gefieder nicht dran.

Ein Casu Marzu, ein Schafskäse aus Sardinen, hier im Dezember 2018 in Malmö (Schweden).

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Auf den ersten Blick wäre wohl anzunehmen, dass der Käse nicht mehr genießbar sei. Kein Wunder bei all den Maden im Laib. Doch das hat seine Richtigkeit. In Italien, genauer gesagt auf Sardinien, wird ein Käse hergestellt, dessen Spezialzutat Maden sind. Durch den Verdauungsprozess der Tiere bekommt der Schafskäse Casu Marzu nämlich einen ganz besonderen Geschmack. Auch während des Verzehrs befinden sich die Maden immer noch im Käselaib. Manche Personen essen die Tiere sogar mit, andere hingegen verzichten lieber auf die kleinen Würmer beim Käseverzehr.

Frittierte Grillen liegen im August 2015 in der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh auf einem Teller.

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Verspeist werden die Delikatesse vor allem in Kambodscha, Thailand, China und auch Mexiko. Bei der Spezialität handelt es sich um frittierte Insekten, wie etwa Heuschrecken oder Mehlwürmer. Neben den Röstaromen und dem salzig-nussigen Geschmack sind die Tierchen jedoch noch aus einem weiteren Grund so beliebt: Sie bieten eine günstige Proteinquelle und sind daher sehr eiweißreich. Einige Medien bezeichneten die Delikatesse bereits als „Fleisch der Zukunft“. Laut EU gelten die frittierten Insekten als klimafreundlich in der Produktion und können zu einer nachhaltigen Ernährung beitragen.

Die undatierte Aufnahme zeigt frische Froschschenkel in einer gekühlten Verkaufstruhe.

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Geschmacklich soll die Delikatesse an Hühnchen erinnern. Das Fleisch gilt als besonders zart, gesund und leicht verdaulich. Froschschenkel sind vor allem in Frankreich als Suppen-Zutat eine beliebte Spezialität. Doch auch in der Karibik und in immer mehr westeuropäischen Ländern werden Froschschenkel serviert. Ob paniert oder vom Grill, meistens wird die Delikatesse in Kombination mit Knoblauch zubereitet. Dennoch ist der Verzehr dieser Spezialität sehr umstritten. Für ein einziges Kilo Froschschenkel müssen zwischen 20 und 50 Frösche ihr Leben lassen.

Zwei gebratene Vogelspinnen in goldenem Öl auf dem Udong Markt in Kambodscha, hier im November 2022.

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Es ist ein Snack für zwischendurch: gebratene Spinne. Vor allem in Kambodscha eine beliebte Delikatesse. An vielen Orten gibt es die Tiere dort vor allem an kleinen Straßenständen zu finden. Für die Zubereitung wird meist die Vogelspinnenart Haplopelma albostriatum verwendet. Noch lebendig werden diese in einer Mischung aus Glutamat, Zucker und Salz gewälzt und danach mit Knoblauch und Öl angebraten. Vor allem die Beine sollen dabei besonders knusprig sein. Doch auch der Kopf kann verzehrt werden. Dieser soll geschmacklich an eine Mischung aus Hühnchen und Kabeljau erinnern.

So wird Haggis traditionell serviert: Neben dem herzhaften Pudding aus Fleisch kommen Steckrüben (Neeps) und Kartoffeln (Tatties) auf den Teller, hier im April 2018.

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Bei der Delikatesse handelt es sich um eine Spezialität aus Schottland: Haggis. Sie besteht aus dem Magen eines Schafes. Gefüllt mit Herz, Leber, Lunge und Nierenfett des Tieres sowie Zwiebeln und Hafermehl. Serviert wird das Gericht häufig mit Steckrüben und Kartoffeln. Klingt vielleicht im ersten Moment nicht wie eine Delikatesse, ist aber den Zutaten der Wurst, die wir kennen, gar nicht besonders unähnlich.

Mitglieder der Korean Dog Meat Association veranstalten vor der Nationalversammlung eine Kundgebung zur Unterstützung des Essens von Hundefleisch, hier im Juli 2019 in Seoul.

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Vor allem in Vietnam und Korea gilt Hundefleisch nach wie vor als Delikatesse. In China hingegen nur in einigen Provinzen. Ob in der Suppe, knusprig auf dem Grill oder kross frittiert – es gibt verschiedene Arten, wie die Spezialität zubereitet werden kann. Verglichen wird der Geschmack mit einer Mischung aus Rind- und Hammelfleisch. In Deutschland ist der Verkauf von Hundefleisch jedoch verboten. Auch das Schlachten von Hunden und Katzen sowie der Import gilt hierzulande als Straftat. 

Ein Schaf mit Gras im Maul blickt im April 2016 auf einer Weide in Bingenheim in der Wetterau (Hessen) in die Kamera des Fotografen.

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Auch Schafsaugen gelten in manchen Ländern als Delikatesse – vor allem im arabischen Raum, aber auch in Teilen Europas und Asiens. In Griechenland beispielsweise gilt der Verzehr eines Schafsauges sogar als Ehre und soll demjenigen, welcher die Delikatesse verspeist, Weisheit zutragen. In der Mongolei gilt die Spezialität als beliebtes Anti-Kater-Mittel. Unabhängig von der Zubereitungsmethode ist es wichtig, dass vor allem Lammaugen mehrere Stufen der Wärmebehandlung durchlaufen müssen. Sie sollten gekocht werden und dann gebraten. 

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von Jana Steger (JS)

Was für Deutsche eklig klingt, sind in manchen Ländern echte Delikatessen. Jede Region hat schließlich seine eigenen Spezialitäten. Doch welche sind das in anderen Ländern?