Der Camping-Trend hält an – trotzdem musste der Camping-Spezialist Herzog mit Sitz in Kirchheim bei Heilbronn nun Insolvenz anmelden.

Zur Notwendigkeit der Maßnahmen führte eine Kombination aus wirtschaftlichen Nachwirkungen der Corona-Pandemie und geopolitischen Preisschwankungen.

Camping-Spezialist Herzog ist insolvent

„Während der Corona-Pandemie konnten die Menschen nicht verreisen. Das wollten sie verständlicherweise im Anschluss nachholen – idealerweise in den eigenen mobilen vier Wänden und in der Natur“, erklärt Erich Eugen Herzog in einer Mitteilung des Insolvenzverwalters. Doch die anhaltenden Preissteigerungen und die Zurückhaltung der Kundschaft bei Käufen stellten das Unternehmen vor erhebliche Herausforderungen.

Trotz der hohen Markentreue der Kundschaft ist Herzog GmbH in den letzten Jahren von wirtschaftlichen Schwankungen getroffen worden. „Unsere Kunden sind sehr markentreu und bestellen regelmäßig bei uns. Da sie jedoch auch von den wirtschaftlichen Auswirkungen der Krisen betroffen sind, konnten und können sie dies nicht wie gewohnt tun“, so Herzog. Anpassungen bei Produktionsabläufen konnten das Defizit nicht ausgleichen.

Die Belegschaft (60 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen) wurde über die Insolvenz informiert, die Löhne und Gehälter sind durch Insolvenzgeld für drei Monate gesichert. 

Der laufende Betrieb und der Online-Handel werden ohne Einschränkungen fortgesetzt. „Wir produzieren auf über 16.000 Quadratmetern mit einem hochmodernen Maschinenpark“, sagt Erich Eugen Herzog.

1902 von Friedrich Herzog gegründet, begann das Unternehmen mit der Herstellung von Pferdedecken und Rucksäcken. Jetzt umfasst das Produktsortiment Ausstattungen für Caravan- und Wohnmobilvorzelte sowie Lösungen für Camping- und Freizeitaktivitäten. (mt)