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Herrliches NRW!33 Traumziele vor der Haustür

Externsteine: In Horn-Bad Meinburg (Teutoburger Wald) ragen gigantische Fels-Zacken in den Himmel.

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Raus aus dem Stress, rein in die Natur: Nordrhein-Westfalen soll als „grüne Lunge“ und Magnet für Natur-Urlauber bekannter werden. Unter der Überschrift „Naturerlebnis NRW“ sollen Urlauber alles Wissenswerte finden.

Landesregierung und Tourismus-Wirtschaft sehen in Nordrhein-Westfalen ein großes ungenutztes Potenzial für Natur-Urlaub. Marktforschungen zufolge äußerten rund 40 Millionen Bürger bundesweit Interesse an Natururlaub. Das Potenzial für NRW werde auf 17 Millionen Gäste geschätzt, berichtete die Geschäftsführerin des Verbands Tourismus NRW, Heike Döll-König, nun in Düsseldorf.

Ein neues Internet-Angebot soll gezielt auf Naturschätze des Landes aufmerksam machen. Unter der Adresse www.dein-nrw.de/natur werden zunächst 33 Naturerlebnis-Höhepunkte vorgestellt. Dazu zählen der Nationalpark Eifel, die 14 Naturparke des Landes, Naturschutzgebiete sowie Rückzugsräume für wilde Tiere, etwa die Wildpferde im Münsterland oder Flamingos im Zwillbrocker Venn. Für die eigens erstellte Produktmarke „Dein NRW Natur“ hat das Landesumweltministerium 180.000 Euro Anschubfinanzierung bewilligt. Bislang finden Interessierte in dem Online-Portal bereits 31 Reiseangebote, darunter in den Kategorien „Naturromantik“ und „Naturbildung“. Auch Schulklassen sollen angesprochen werden.

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Sehnsucht nach Ursprung bedienen

Die „grüne Seite“ des Industrielands NRW werde noch zu wenig beachtet, stellte NRW-Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) fest. Dabei gebe es hier zahlreiche Schätze in abwechslungsreichen Naturlandschaften, die von über 40.000 Tier- und Pflanzenarten bewohnt würden. Bislang habe aber ein vernetztes Marketing gefehlt: „Es gibt viele Kirchtürme, aber keine gemeinsame Marke.“

Laut einer Studie des Instituts für Management und Tourismus haben mehr als 70 Prozent der Deutschen Interesse an einem Urlaub in der Natur. Nach Angaben des NRW-Umweltministeriums wünschen sich zudem 40 Prozent der Bevölkerung einen umweltverträglichen Urlaub ohne lange Anreise und Flüge.

Bislang kommt nach Zahlen des Verbands Tourismus NRW gut ein Drittel aller Gäste wegen der Naturlandschaften nach NRW. Das Land sei eher noch ein klassisches Kurzreiseziel, das von Städtereisenden, Kulturliebhabern oder wegen spezieller Events gebucht werde. Die Touristiker nehmen aber „eine Sehnsucht nach Ursprung“ war, die aus ihrer Sicht auch in den Landschaften Nordrhein-Westfalens gestillt werden könne. Immerhin erstrecken sich in NRW 14 Naturparke über ein Drittel der Landesfläche. Außerdem überrascht das Industrieland mit 3000 Naturschutz- und 100 Wildnisgebieten.

Vermarktung in Einklang mit Natur

Die Angebotspalette umfasst Klassiker wie den Urlaub auf dem Bauernhof ebenso wie Naturerlebnisse, die in NRW eher nicht vermutet werden. Dazu zählen die „Flamingo-Route“, auf einer geführten Rad-Tour zwischen Borken und Bocholt, Planwagenfahrten zu den Wildpferden im Münsterland oder ein Besuch im mystischen Großen Torfmoor im Norden des Landes. Wald-Erlebnis-Wanderungen mit Rangern sollen auch junge Leute locken - zum Beispiel in den Nationalpark Eifel, beworben als „der Wilde Westen Deutschlands“.

Der Zielkonflikt, der im Natur-Tourismus liege, werde von einem Kompetenznetzwerk aus Umweltschützern und Touristikern gemeinsam austariert, versicherte Döll-König. Dazu zählen Vertreter von Umwelt-, Touristik- und Landschaftsverbänden, Kammern, Forstämtern sowie staatlichen Behörden. Sie wollen gemeinsam sicherstellen, dass die touristische Vermarktung der Natur die Landschaft nicht zerstört. (dpa)