Gartenarbeit im MärzDas darf noch geschnitten werden

Eine Frau arbeitet im März im Garten

Vorne leuchten die Frühjahrspflanzen wie Narzissen, dahinter „putzt“ die Gärtnerin Verblühtes aus Stauden und im Hintergrund ist schon der Boden vorbereitet für ein neues Beet. Der Inspiration ist im Frühjahr keine Grenze gesetzt.

Im März gibt es im Garten schon jede Menge zu tun – wir haben die pfiffigsten Pflanztipps. Und wir klären, was es mit scharfem Stahl und kaltem Herz auf sich hat.

Hobbygärtnern juckt es in den Finger: Mit dem ersten Grün sprießen auch die Ideen für Neubepflanzungen und Dekoration. Aber vorher gibts in Beeten und Kübeln noch so einiges zu tun.

Hier kommen ein paar „To dos“ und natürlich darf das „blühende Leben“ nicht zu kurz kommen. Mit Pflanztipps von A wie Anemone bis Z wie Zierquitte.

Garten im März: Das darf noch geschnitten werden

Doch bevor man zu Heckenschere und ähnlich schwerem Gerät greift: Die Zeit des Hecken- und Gehölzschnitts ist zugunsten der Vogelbrutzeit vorbei! Allenfalls kleinere Formschnitte dürfen noch gemacht werden und hier darf die Schere zum Einsatz kommen:

  • Verdorrte Blütenstände von Hortensien und Co. kappen.
  • Alte Gartenregel: Wenn die Forsythien blühen, die Rosen schneiden. Damit die schön dicht „von unten“ her wachsen, alle Triebe aus dem Vorjahr um etwa die Hälfte kürzen.
  • Lavendel und Salvien können nun um bis zu zwei Drittel gekürzt werden. Hier sei eher zögerlichen „Garten-Rookies“ geraten, „mit scharfem Stahl und kaltem Herz“ vorzugehen, sprich: Beherzt zu kürzen!
  • Ziergräser bis auf eine Handbreit über dem Boden zurückschneiden, sobald erste grüne Triebe zwischen den alten Halmen hervorlugen.

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Alles zum Thema Pflanzen

Garten im März: Das kann jetzt gepflanzt werden

Unser Tipp:  Es geht nichts über eine richtig scharfe Gartenschere*, zum Beispiel mit Amboss-Schneide*, die auch wirklich schneidet und nicht „reißt“. Gut in der Hand sollte sie auch.

Damit wir die eher lästigen „To dos“ hinter uns haben und schnell zum schönen Teil des Frühjahrsgärtners kommen können: Das Laub muss runter von Rasen und Beet, Blumentöpfe* und Pflanzkübel* wollen gesäubert werden (gründlich ausbürsten, ggf. mit Essigwasser auswaschen), es ist allerhöchste Eisenbahn zum Reinigen und Aufhängen der Nisthilfen*.

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Wurden Kübelpflanzen wie Pelargonien oder Fuchsien in Keller oder Garage überwintert, ist jetzt die Zeit, um sie „frühlingsfrisch“ zu machen, sprich: Von welkem Laub befreien und kräftig zurückschneiden, dann treiben sie umso schöner wieder aus.

Gehölze wie Zierquitte* und Hibiskus (Eibisch)* können jetzt gepflanzt werden. Zwiebeln von Sommerblumen wie Lilien, Gladiolen* und Montbretien können schon in die Erde (mit Dahlienknollen* bitte noch warten).

Garten im März: Vorziehen und ganzu viel teilen

Zum Vorziehen* auf der sonnigen Fensterbank eignet sich neben Kräutern wie Kerbel, Koriander oder Basilikum auch Blühendes wie Eisenkraut, Begonie, Männertreu oder Löwenmäulchen*.

Hier gern an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:

Wer ältere, sommer- oder herbstblühende Stauden wie Frauenmantel, Sonnenhut* oder Taglilie im Beet hat, kann sie im Frühjahr teilen. Mit der Grabegabel* vorsichtig aus dem Beet heben, Erde vom Wurzelballen schütteln (ggf. unter fließendem Wasser abspülen), in zwei oder mehrere Stücke teilen.

Rose, Tulpe, Nelke...

Die Bedeutung der Blumen

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Ein Stück an „alter“ Stelle einpflanzen, die anderen Teile kommen an anderer Stelle ins Beet. Für alle Pflanzenteile gilt: Organischen Dünger und Mutterboden ins Pflanzloch geben und gut angießen.

Und hier kommen noch tolle Stauden, die im Frühjahr gesetzt werden können:

Wer es im Herbst versäumt hat, Zwiebeln von Frühblühern in die Erde zu setzen, muss sich nicht grämen: Es gibt noch allerlei vorgetriebene (Zwiebel-) Pflanzen. Wie wäre es denn mal mit etwas Ausgefallenem wie der Schachbrettblume* als Ergänzung zum bewährten Frühlingsdreiklang Narzisse-Tulpe-Bellis?

Schachblume

Blickfang mit besonderer Blüte: Die Schachblume (auch Schachbrettblume oder Kiebitzei genannt) ist in freier Natur stark gefährdet. Im Garten mag sie es sonnig bis halbschattig, sie blüht von April bis Mai und lockt Bienen an.

Oder mit der Netz-Iris, die schon im März austreibt? Wunderschön anzusehen sind auch Zwerg-Iris, die aussehen wie eine Miniausgabe der im Sommer blühenden Schwertlilien.

Gartenarbeit im März: Rosige Zeiten für Rosen

Wenn der Boden nicht mehr gefroren ist, können Rosen (Klassiker sind z. B. Gloria Dei* oder Schneewittchen*) gepflanzt werden. Achtung: Die Veredlungsstelle (das ist die Verdickung zwischen Wurzel und Trieben) sollte rund fünf Zentimeter unter der Erde liegen.

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So geht man beim Pflanzen vor: Rose (traumhaft schön und duftend sind Damszener-Rosen*) mitsamt Container in ein entsprechend großes Gefäß mit Wasser tauchen. Steigen keine Wasserbläschen mehr auf, ist der Wurzelballen voll Wasser gesogen.

Rosenhandschuhe

Wer seinen Rosen „zu Leibe“ rückt, braucht eine scharfe Schere sowie feste Rosenhandschuhe gegen die Stacheln. 

Pflanzloch ausheben (doppelt so breit und tief wie der Wurzelballen), Ränder und Erde an der Sohle des Lochs mit einer Grabegabel auflockern. Etwas Kompost oder Pflanzerde sowie eine Handvoll Hornspäne* ins Loch geben. Mit dem Aushub auffüllen.

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Zwei Spezial-Tipps: Wer Rosen schneidet, braucht eine richtig scharfe Schere und spezielle, dicke Rosenhandschuhe*, die über die Unterarme reichen. So piksen die Stacheln üppiger Rosen nicht in die Haut. Ja, die Stacheln, denn entgegen der landläufigen Meinung haben Rosen botanisch Stacheln und keine Dornen!

Und wenn der Frühjahrputz bei Blumentöpfen ansteht, sollten diese von Resten alter Erde befreit werden. Weiße Salz- oder Kalkablagerungen an Tontöpfen verschwinden nach einem Bad in Essigwasser.