Titanic“, „Pretty Woman“, „Sissi“ Schnulzen für die Ewigkeit – darum machen sie so glücklich

Humphrey Bogart und Ingrid Bergman in Casablanca (1942; Warner Studios)

Vor 80 Jahren, am 26. November 1942, feierte „Casablanca“ mit Humphrey Bogart und Ingrid Bergman Weltpremiere. 

Jeder kennt sie, die meisten lieben sie: Schnulzen, Schmachtfetzen, Liebesfilme. Wir stellen 15 Epen für die Ewigkeit vor und erklären, warum Schnulzen-Gucken glücklich macht.

von Stefanie Monien (smo)

Drei Jahre nach dem ewigen Epos „Vom Winde verweht“ war es Warners zweiter großer Wurf: Am 26. November 1942 feierte im Hollywood Theatre in Los Angeles ein Streifen Weltpremiere, der 60 Jahre später vom American Film Institute zum besten US-Liebesfilm aller Zeiten gekürt wurde: „Casablanca“.

Beide Filme, sowohl der inzwischen ob mancher Szenen umstrittene Südstaaten-Schinken, als auch das in den Wirren des Zweiten Weltkriegs angesiedelte Liebesdrama, gelten als die größten und besten Schnulzen aller Zeiten. Neben dem allweihnachtlichen Technicolor-Rührstück „Sissi“ natürlich. Die Schnulze kommt in gleich drei Teilen daher ... 

Schnulzen machen friedlich und empathisch – sagt die Wissenschaft

Aber was ist eigentlich eine Schnulze, auch Schmonzette oder Schmachtfetzen genannt? Stets sentimental ist sie, bisweilen unverschämt kitschig – richtig schöner Schmalz halt. Und der kann ein Seelenstreichler sein, wie eine Studie der Universität Michigan (USA) ergab.

Alles zum Thema Netflix

Die Wissenschaftler ließen Männer und Frauen Filme verschiedener Genres schauen – beim Liebesfilm schütteten die Probanden das für den Aufbau enger zwischenmenschlicher Beziehungen verantwortliche Hormon Progesteron aus. Und zwar Weiblein wie Männlein! Bei Letzteren sank auch noch der Testosteronspiegel, was sie friedlicher im zwischenmenschlichen Umgang machte.

Die 15 schönsten Liebesfilme aller Zeiten Schnulzen für die Ewigkeit

Schnulzen für die Ewigkeit

1/15

Eine ähnliche Studie führte die Claremont Graduate University in Kalifornien durch – und kam zum Ergebnis, dass emotionale Filme generell die Ausschüttung von Cortisol und Oxytocin (das „Kuschelhormon“) fördern.

Weiterer positiver Nebeneffekt: Probanden, die einen emotionalen Streifen geschaut hatten, waren danach eher bereit, anderen etwas Gutes zu tun.

Und dem Neurologen Paul J. Zak zufolge empfinden Menschen, die bei Schmachtfetzen weinen, überdurchschnittliches Mitgefühl – was für eine hohe emotionale Intelligenz steht. Also, Taschentücher raus und das tun, was Revolverheld besungen haben: „Ich geh’ mit dir in die schlimmsten Schnulzen“ …