Abo

Interview

„Will zwei, drei Kränze Kölsch trinken“Popstar freut sich auf Karnevals-Premiere

Wincent Weiss beim Auftritt auf der Bühne.

Ein echter Strahlemann und Publikumsliebling. Wincent Weiss (hier beim Glücksgefühle-Festival auf dem Hockenheimring) geht im Sommer 2026 auf Open-Air-Tour.

Sänger und Songschreiber Wincent Weiss hat ein neues Album fertiggestellt. Mit den Titeln geht er 2026 auf große Open-Air-Tour. Im EXPRESS.de-Interview blickt er auf seine Karriere.

Seine Hits wie „Musik sein“, „Feuerwerk“ oder „Wer wenn nicht wir“ sind echte Ohrwürmer, mit denen sich der Sänger und Songschreiber in die Herzen und Köpfe seiner Fans gespielt hat.

Nach über zehn Jahren im Musikbusiness zählt Wincent Weiss (32) schon über 1,7 Milliarden Audio-Streams, 2,2 Millionen Follower auf Instagram und TikTok, über 130 Millionen Video-Views und 340.000 Abos beim eigenen YouTube-Kanal.

Wincent Weiss: Konzert am 17. Juli 2026 auf dem KunstRasen in Bonn

Der Popsänger gehört zu den gefragtesten Künstlern des Landes. Am 23. Januar 2026 erscheint mit „Hast du kurz Zeit“ bereits sein fünftes Studio-Album. Damit geht es dann im Sommer auf große Open-Air-Tour. Eines der Konzerte gibt Wincent Weiss am 17. Juli auf dem KunstRasen in Bonn.

Nach 2018 und 2022 tritt der Künstler damit zum dritten Mal auf dem idyllischen Open-Air-Gelände in Bonn-Gronau auf. Mit EXPRESS.de sprach er im Vorfeld darüber.

Dein letztes Rheinland-Konzert fand an Aschermittwoch in Köln statt. Damals hast du es noch bedauert, nicht Karneval feiern zu können.

Wincent Weiss: Das sieht nun deutlich besser aus. Ich mache ab 2026 nur noch eine Tour im Jahr, entweder eine Open-Air-Reihe oder Konzerte in der Halle. Zehn Jahre lang habe ich praktisch durchgespielt, im Frühjahr, im Sommer und im Herbst. Das habe ich geändert, damit ich auch noch das Leben, was abseits der Musik stattfindet, genießen kann. Und dazu zählt mein erster Karnevalsbesuch.

Wincent Weiss lässt sich vom Publikum auf Händen tragen.

Wincent Weiss liebt Konzert-Momente. Da lässt er sich auch gerne mal von den Fans auf Händen tragen.

Was hast du dir vorgenommen?

Wincent Weiss: Ich werde mir ein Kostüm suchen, indem man mich nicht erkennt. Und dann möchte ich mit Freunden gerne in einer gemütlichen Kneipe feiern, zwei, drei Kränze Kölsch trinken und das Spektakel aufsaugen. Ich habe viele Freunde aus Köln, die mich gut durch die jecken Tage leiten können.

Das Konzert steigt im Sommer allerdings in Bonn. Du warst schon mehrmals da. Was gefällt dir am KunstRasen?

Wincent Weiss: Ich finde die Location einfach wunderbar. Dort habe ich als Vorgruppe von Sarah Connor angefangen. Als ich dann mein erstes eigenes Konzert dort geben durfte, war es schon ein Ritterschlag. Ich fühle mich im Rheinland generell sehr wohl.

Das neue Album erscheint zwei Tage nach deinem 33. Geburtstag. Ist das ein Zufall?

Wincent Weiss: Nein, das habe ich bewusst so gelegt. Ich möchte immer zu meinem Geburtstag meinen Fans Musik schenken. Auf dem Album sind 18 Songs. Im November und Januar wird vorab jeweils noch ein Lied veröffentlicht und zum Album kommt noch eine Single.

Wie klingt es musikalisch?

Wincent Weiss: Es ist eine bunte Mischung geworden und nicht reiner Deutsch-Pop. Da ich gerne immer noch mal eine reine Rock-Platte machen möchte, ist auch hier schon mal eine sehr rockige Nummer dabei. Ich habe auch mit dem Produzenten der Band Provinz gearbeitet, um ein paar Sounds auszuprobieren. Was ich wieder nicht geschafft habe, ist ein Feature-Song. Eine Nummer habe ich mit Jeremias geschrieben, aber ich habe es wieder versäumt, einen Titel mit einem anderen Künstler zusammen aufzunehmen.

Der Titel fällt aus der Reihe. Nach „Irgendwas gegen die Stille“, „Irgendwie anders“, „Vielleicht irgendwann“ und „Irgendwo ankommen“ gibt es jetzt nichts mehr mit „Irgend“.

Wincent Weiss: Nach den vier Alben habe ich mir vorgenommen, etwas Neues zu machen. Die Überschrift zur neuen Platte hieß Zeit. Alle Songs hatten irgendwie einen Zeitbezug. Als einer der letzten wurde „Hast du kurz Zeit“ fertig. Der Titel passte irgendwie perfekt. Manchmal denke ich immer noch, dass ich ein Newcomer bin. Aber ich blicke jetzt auch schon auf elf Jahre auf der Bühne zurück. Diese persönlichen Momente sind in die Lieder eingeflossen.

Also wie eine Zwischenbilanz?

Wincent Weiss: Genau, es geht darum, dass ich mein Zuhause gefunden habe, angekommen bin. Ich stelle mir schon die Frage, was in den nächsten zehn Jahren passieren soll. Die Zeit rast schon enorm an mir vorbei. Ich möchte ein wenig mehr Stillstand in meinem Leben, obwohl sich die Welt weiterdreht. Mich stört schon, dass die Zeit inzwischen gefühlt schneller vergeht. Ich bilde mir ein, dass ich in meinen 20er-Jahren so viel unternehmen konnte und jetzt ein Jahr an mir nur so vorbeifliegt.

Apropos Fliegen: Du hast ein neues Hobby?

Wincent Weiss: Ja, ich mache gerade den Flugschein. Da jetzt das Wetter nicht so gut ist, kann ich nicht so viel fliegen. Da muss ich im nächsten Jahr noch Gas geben. Und meinen Bootsführerschein habe ich auch noch nicht fertig. Außerdem bastele ich unheimlich gerne in meiner Garage an Autos rum und versuche die zu restaurieren.

Was steht auf deinem Wunschzettel zu Weihnachten?

Wincent Weiss: Gesundheit für die Familie ist mir ganz wichtig. Meine Großeltern werden natürlich auch immer älter. Ich hoffe, dass ich noch viele Weihnachtsfeste mit allen genießen kann. Geschenke sind mir gar nicht so wichtig. Wünsche, die ich habe, oder die meiner Freunde, versuche ich im Jahr zu erfüllen. Dafür brauche ich nicht einen besonderen Tag.