Ärger um TransfeindlichkeitJ.K. Rowling kann ihren „Harry Potter“-Stars nicht verzeihen

Autorin J.K. Rowling kommt zur Premiere des Films "Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse" in London.

Autorin J.K. Rowling (hier 2022 bei einer Filmpremiere) hat Zoff mit den „Harry Potter“-Stars. 

Zu einer Versöhnung zwischen J. K. Rowling und den „Harry Potter“-Darstellern Daniel Radcliffe und Emma Watson wird es wohl so schnell nicht kommen. Auf Social Media fand die britische Autorin nun abermals deutliche Worte.

J. K. Rowling zeigt sich unversöhnlich. Für ihre häufig als diskriminierend eingestuften Äußerungen zu Transpersonen wurde die „Harry Potter“-Autorin in der Vergangenheit unter anderem von Daniel Radcliffe und Emma Watson kritisiert.

Auf X (vormals) Twitter äußerte sich Rowling nun zu den „Harry Potter“-Stars.

J. K. Rowling: Sie kann den „Harry Potter“-Stars nicht verzeihen

Die 58-Jährige verneinte die Frage eines Fans, ob sie „eine öffentliche Entschuldigung“ der beiden Schauspieler annehmen würde.

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Sie schrieb: „Promis, die sich einer Bewegung angeschlossen haben, die die hart erkämpften Rechte von Frauen aushöhlen will, und die ihre Plattformen genutzt haben, um die Geschlechtsanpassung von Minderjährigen zu bejubeln, können sich ihre Entschuldigungen für traumatisierte Detransitionisten und gefährdete Frauen aufsparen, die auf gleichgeschlechtliche Räume angewiesen sind.“

Der Autorin des Weltbestsellers wird seit mehreren Jahren Transfeindlichkeit vorgeworfen. Fragwürdige Tweets, in denen J.K. Rowling gegen das neue Transgender-Gesetz wettert und unter anderem trans Frauen als „Männer in Kleidern“ herabwürdigte, fachten die Kontroverse ebenso an wie ein ausführlicher Essay Rowlings 2020.

Darin schilderte die Britin ausführlich ihre Sorgen hinsichtlich der Debatte über biologisches und soziales Geschlecht.

Rowling vertritt mitunter umstrittene Thesen wie die der „Rapid-onset gender Dysphoria“, kurz ROGD. Demnach sei Transsexualität nur ein Trend, der laut der US-amerikanischen Psychologin Lisa Littman auf „soziale Ansteckung“, einer Art Gruppenzwang, zurückzuführen sei. Zudem befürchtet die Autorin, dass labile Jugendliche zu schnell als trans anerkannt werden. Besonders via Twitter formierte sich in den vergangenen Jahren eine Anti-Rowling-Bewegung. (tsch)