Sie war dreimal im „Playboy“Kölnerin rechnet ab: „Von meinem Beruf alleine könnte ich heute nicht mehr leben“

Aus Köln in die große Schauspiel-Welt – die aber längst nicht mehr so glamourös ist. Daraus macht Tina Ruland keinen Hehl.

Die gebürtige Kölnerin Tina Ruland (58) machte sich durch ihre Rolle in „Manta, Manta“ bundesweit einen Namen, nun rechnet sie mit der Filmbranche ab.

Dabei spricht sie offen über die finanzielle Entwicklung, um den harten Kampf, noch an Rollen zu bekommen – und wie sie stattdessen über die Runden kommt.

Tina Ruland: Kölnerin könnte vom Schauspielern „heute nicht mehr leben“

„Viele Menschen haben immer noch die falsche Vorstellung vom Leben der Schauspieler - die glauben, wer im Fernsehen ist, lebt in einer Villa“, sagte die 58-Jährige der Illustrierten „Bunte“ laut Vorabmeldung vom Dienstag. Die Wahrheit sei laut der gebürtigen Kölnerin eine andere.

„Ich kenne keine andere Branche, in der die Gagen und Gehälter immer weiter runtergehen“, sagte Ruland. Würde alles berücksichtigt (etwa, dass man tagelang mit Kostümproben und Co. beschäftigt wäre, aber nur der Drehtag bezahlt wird), würden Schauspieler „teilweise deutlich unter Mindestlohn“ verdienen. Ruland stellt klar: „Von meinem Beruf – ich bin Schauspielerin und verkörpere Rollen – alleine könnte ich heute nicht mehr leben.“ Sie komme finanziell nur zurecht, weil sie auch andere Dinge mache. Zum Beispiel Reality-TV.

2018 schied sie in der ersten Runde von „Let’s Dance“ aus, 2022 belegte sie Platz acht bei der RTL-Dschungelshow „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“. Zudem sorgte sie 2013 für Schlagzeilen, als sie zum dritten Mal für den „Playboy“ die Hüllen fallen ließ.

Der Kölnerin ist, das betont sie ausdrücklich, nicht jedes Mittel recht, um an Rollen zu kommen: „Ich weigere mich, mich zu operieren oder mich spritzen zu lassen, damit ich jünger aussehe, um mehr Rollen zu bekommen. Ich weiß, wie alt ich bin.“

Bettina „Tina“ Ruland ist am 9. Oktober 1966 in Köln geboren und ist auch als Sängerin tätig. Sie wurde 1991 durch ihre Rolle als Friseurin „Uschi“ in der Kult-Komödie „Manta, Manta“ an der Seite von Til Schweiger bekannt, wodurch ihr der Durchbruch gelang.

Tina Ruland hat zwei Söhne: Jahvis stammt aus ihrer Beziehung mit Alain Rahmoune (2003–2006) und Vidal aus ihrer Beziehung mit Claus G. Oldörp (2010–2019). Von 1997 bis 2001 war sie mit dem Schauspieler Manou Lubowski liiert.

Seit der Trennung von Oldörp lebt sie als alleinerziehende Mutter in Berlin-Zehlendorf. Ruland erhielt 1994 einen Bambi sowie 1996 den ersten Preis der Kinderjury beim Kinderfilmfestival Zlín für „Das Zauberbuch“. (red/afp)