Schwere Vorwürfe gegen Rammstein-SängerKölner Verlag zieht Reißleine: „Kenntnis von Porno-Video“

Rammstein Frontsänger Till Lindemann performt den Song „Deutschland“ auf der Bühne.

Rammstein-Sänger Till Lindemann im Juni 2022 bei einem Konzert in Düsseldorf.

Nach schweren Vorwürfen gegen Till Lindemann hat der Kölner KiWi-Verlag die Zusammenarbeit mit dem Rammstein-Frontmann beendet. 

Schwere Vorwürfe gegen Till Lindemann: Eine junge Irin hatte vor wenigen Tagen in den sozialen Medien behauptet, dass sie während einer Konzertpause in den Backstage-Bereich geführt worden sei, wo es ihrer Aussage nach zu Sex mit Lindemann kommen sollte. Sei sei überzeugt, unter Drogen gesetzt worden zu sein, sei am nächsten Morgen mit Blutergüssen aufgewacht.

Nun hat sich der Kölner Verlag „Kiepenheuer & Witsch“ auf Twitter zu Wort gemeldet und beendete am Freitag (2. Juni 2023) seine Zusammenarbeit mit dem Sänger.

KiWi-Verlag beendet Zusammenarbeit mit Till Lindemann

In einer Stellungnahme auf Twitter heißt es: „Mit Erschütterung haben wir in den letzten Tagen öffentlich gewordene Vorwürfe gegen Till Lindemann verfolgt. Unser Mitgefühl und unser Respekt gilt den betroffenen Frauen.“

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Ausschlaggebend für den Bruch mit dem Sänger soll ein Porno-Video gewesen sein: „Im Zuge der aktuellen Berichterstattung haben wir Kenntnis erlangt von einem Porno-Video, in dem Till Lindemann sexuelle Gewalt gegen Frauen zelebriert und in dem das 2013 im Verlag ‚Kiepenheuer & Witsch‘ erschienene Buch ‚In stillen Nächten‘ eine Rolle spielt.“

Der Verlag erklärt: „Wir werten dies als groben Vertrauensbruch und als rücksichtslosen Akt gegenüber den von uns als Verlag vertretenen Werten.“

Und weiter: „Wir verteidigen aus voller Überzeugung die Freiheit der Kunst. Durch die Frauen demütigenden Handlungen Till Lindemanns im besagten Porno und die gezielte Verwendung unseres Buches im pornografischen Kontext wird die von uns so eisern verteidigte Trennung zwischen dem ‚lyrischen Ich‘ und dem Autor/Künstler aber vom Autor selbst verhöhnt.“

Rammstein hat auf Vorwürfe via Twitter reagiert

Aus Sicht des Verlags überschreite der Rammstein-Frontmann damit „unverrückbare Grenzen im Umgang mit Frauen“. Das Vertrauensverhältnis zum Autor sei unheilbar zerrüttet. „Wir haben uns daher entschieden, die Zusammenarbeit mit Till Lindemann mit sofortiger Wirkung zu beenden“, stellt „Kiepenheuer & Witsch“ klar.

Am Sonntagabend hat die Band selbst reagiert und schrieb auf ihrem Twitter-Account: „Zu den im Netz kursierenden Vorwürfen zu Vilnius können wir ausschließen, dass sich, was behauptet wird, in unserem Umfeld zugetragen hat. Uns sind keine behördlichen Ermittlungen dazu bekannt.“