„Skate Fever“Frustriertes Promi-Paar ist ein Albtraum auf Rollschuhen

Thorsten Legat und Gisele Oppermann rollen bisher auf verlorenem Posten.

Lustige Spielchen bei „Skate Fever“: Hier das „Einkaufswagen-Race“. Thorsten Legat und Gisele Oppermann rollen bisher auf verlorenem Posten.

Noch können die meisten Stars der neuen RTLZWEI-Show „Skate Fever“ halbwegs ihr Gesicht wahren. Doch Moderatorin Lola Weippert prophezeit bereits für die nächsten Runden: „Ich kann den Angstschweiß riechen.“

Nicht nur Ex-Fußballprofi Thorsten Legat, Jahrgang 1968, kennt es aus seiner Jugend: „Mit meinen drei Brüdern hab ich damals in der Rollerdisco alles mitgemacht.“ Zu diesem Zweck war es seinerzeit allerdings hoffentlich würdevoller anzusehen als 2022 in der am Montag (10. Oktober 2022) gestarteten RTLZWEI-Show „Skate Fever“.

Da wird Legat nicht nur mit dem als „emotional“ bekannten Model und Reality-TV-Gesicht Gisele Oppermann gepaart, sondern auch in Glitzer-Schlaghosen gepackt und im Doppelpack auf eine Mehrzweckhallen-Tanzfläche geschickt.

Gisele Oppermann motzt: „Wir haben mit Abstand die hässlichste Choreo“

Doch nicht nur das Laufen auf vier Rollen und die seltsame Choreo sind das Problem, sondern Legats sichtliche Verkrampfung. Klar kam Gisele zu fast allen Trainings zu spät („Ein Zugproblem“) und ging manchmal mitten in der Figur ans Handy („Muss mal ganz kurz“).

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Doch trotz zusammengebissener Zähne könne Legat doch zumindest so tun, als würde er „die Show leben“ – so der schwärmerische Anspruch von Stylistin und Jurymitglied Avi Jakobs („Chin up, sonst rutscht das Krönchen“). Die als „Dramaqueen“ vorgestellte und sicherlich auch gebuchte Gisele Oppermann sieht das Ganze entspannter: „Umfallen ist kein Problem – dann wedele ich einfach mit den Armen und mache weiter.“

Ihr frustrierter Partner („Irgendetwas steht zwischen uns“) sei „ehrgeizig, aber steif“ und zu kleinlich wegen ihrer kleinen Fehlern. Die bestehen unter anderem darin, den Trainer Nivaldo Allves („Du wirst auf die Fresse fallen, nicht ich“) nicht ernst zu nehmen: „Wir haben von allen mit Abstand die hässlichste Choreo.“

Drillmeisterin mit der Aura einer osteuropäischen Eislauf-Funktionärin

Das Konzept ist einfach und erinnert an die schickere Tanzshow-Schwester des großen Bruder-Senders RTL: Eine Mischung aus begabten und hoffnungslosen Kandidaten und Kandidatinnen, die für eine angeblich „heiß begehrte“ Trophäe vermeintlich alles geben, eine aufgedrehte Moderatorin und eine „knallharte Jury“ mit Leuten vom „Fach“.

Die hochkarätige Jury: Emotion-Hunterin und Styling-Queen Avi Jakobs, Choreograf Detlef Soost und Constance Hossfeld-Seedorf, Rollschuhprofi und Vize-Weltmeisterin.

Die „knallharte Jury“ – zumindest der Teil ganz rechts: Avi Jakobs, Detlef Soost und Constanze Hoßfeld-Seedorf.

In diesem Fall sind das Tanz-Drillmeister-Urgestein Detlef Soost und Constance Hossfeld-Seedorf, Vizeweltmeisterin im Rollkunstlauf, plus der obligatorische Paradiesvogel, hier die selbst ernannte „Emotion Hunterin“ Avi Jakobs. Klar, für das Llambi-Format fehlt „D!“ nicht nur die Smoking-Fliege, und während Motsi Mabuse bei „Let’s Dance“ regelmäßig die ganze Welt umarmt, versprüht Hoßfeld-Seedorf in kritischen Moment die eisige Aura einer osteuropäischen Eislauf-Funktionärin.

„Der einzige Mann, mit dem ich eine Nummer drehen würde“

„Das war nicht Rollschuhlaufen, sondern Rollschuhstehen“, rügt sie das Nightmare-Team Legat/Oppermann. Milder ist sie zu Ex-„Bachelor“ und Basketball-Profi Andrej Mangold: „Ich bin nicht euphorisch, aber positiv überrascht – du bist wie ein Rehchen gehüpft.“

Nach der Show von Schwimmer Thomas Rupprath („Ich will immer gewinnen, auch beim Mau-Mau mit meinem Sohn“) fließt die strenge Blonde regelrecht dahin: „Du konntest gleiten und dabei bouncen. Bislang der einzige Mann, mit dem ich eine Nummer drehen würde.“ Gesagt, getan, das Parkett bebt – und „Skate Fever“ hat einen sehr stolzen, mit Partnerin Linda Nobat („Dschungelcamp“) bislang Drittplatzierten.

Ex-„Bachelor“ Andrej Mangold hat die Nase vorn

Die Nase vorn haben nach der ersten Show das muskelbepackte „Rehchen“ Andrej Mangold und Schlagersängerin Anna-Carina Woitschack. Die Ehefrau von Stefan Mross sieht die Aufgabe vor allem gelenkschonend. Nachdem sie ihr unermüdlich Liegestützen übende Partner „mit der Schulter im Gesicht getroffen“ habe, schlägt sie Trainerin Gina Pröbstl Alternativen zu übergesetzten Pirouetten vor: „Man könnte doch auch viel im Sitzen machen.“

Nichts da, Leotard, neonfarbenes Stirnband, Discokugel und 1980er-Mucke an – ohne Knieschoner und Rücksicht auf Blessuren (Teilnehmer Prince Damian: „Ich erwarte hier Blasen“). Gleiten und Bouncen eben. (tsch)