Eurovision Song ContestDeutscher mit schlechten Chancen – steht Sieger-Lied längst fest?

Malik Harris aus Deutschland (hier am 13. Mai 2022 bei der Generalprobe in Turin) werden nur schlechte Chancen auf einen Sieg ausgerechnet.

Dem deutschen Starter beim Eurovision Song Contest 2022 (hier am 13. Mai 2022 bei der Generalprobe in Turin) werden nur schlechte Chancen auf einen Sieg ausgerechnet.

Am Samstagabend (14. Mai 2022) steigt in Turin der Eurovision Song Contest (ESC). Steht der Sieger dabei schon längst fest? Die Favoritenrolle ist jedenfalls klar.

Steht die Sieger-Band längst fest? Kurz vor dem Finale des Eurovision Song Contest (ESC) am Samstag hat die Ukraine ihren Favoritenstatus gefestigt: In den Wettbüros lag das Kalush Orchestra am Freitag (12. Mai 2022) weit vorn bei der Siegerwette, während Deutschlands Starter Malik Harris auf den vorletzten Platz abrutschte. Gute Chancen beim Finale im italienischen Turin werden auch der Schwedin Cornelia Jakobs zugerechnet.

Jakobs konnte sich wie erwartet am Donnerstagabend im zweiten Halbfinale mit neun anderen Ländern für die Finalshow qualifizieren. Auch der ebenfalls hoch gehandelte polnische Sänger Ochman schaffte es ins Finale. Gute Chancen werden zudem Italien und Großbritannien zugerechnet.

Eurovision Song Contest (ESC): Deutscher mit schlechten Chancen – steht Sieger-Lied längst fest?

In Deutschland schauten am Donnerstagabend 670.000 Menschen im Spartensender One das zweite Halbfinale und damit 170.000 mehr als beim ersten Halbfinale am Dienstag. Für One sind dies sehr hohe Zuschauerzahlen.

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Mit über 200 Millionen Fernsehzuschauern ist das ESC-Finale das meistbeachtete Musikereignis weltweit. Bis auf die fünf großen Geldgeberländer des Wettbewerbs – Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien – müssen sich alle anderen Länder aber zunächst für das Finale qualifizieren.

Den Finaleinzug schafften neben Schweden und Polen auch Belgien, Tschechien, Aserbaidschan, Finnland, Estland, Serbien, Rumänien und Australien. Australien darf seit 2015 als nicht europäisches Land an dem Wettbewerb teilnehmen, weil es Mitglied der Europäischen Rundfunkunion ist.

Zypern, Georgien, Irland, Israel, Nordmazedonien, Malta, Montenegro und San Marino schieden am Donnerstag aus. Bereits am Dienstag hatten sich die ersten zehn Länder qualifiziert - darunter auch das in den Wettbüros als Topfavorit geltende Kalush Orchestra aus der Ukraine.

In der zweiten Halbfinalshow hatte auch der deutsche Starter Malik Harris einen kurzen Auftritt, um sein Lied „Rockstars“ vorzustellen. Harris sagte, er sei sehr aufgeregt – der Auftritt im ESC-Finale am Samstag sei, wofür er derzeit lebe.

In den Wettbüros werden Harris keine Chancen auf eine vordere Platzierung gegeben. Am Freitag lag er bei Eurovisionworld auf dem vorletzten Platz vor Rumänien. Damit könnte es Deutschland erneut so gehen wie in den meisten Vorjahren, als die deutschen Starter jeweils weit abgeschlagen auf einem der letzten Plätze landeten.

Eurovision Song Contest (ESC): Deutscher Starter Malik Harris wünscht sich Sieg der Ukraine

Harris selbst wünscht der Ukraine einen Sieg im Finale. „Ich hoffe es sehr!“, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Ich wäre froh und stolz, wenn das Kalush Orchestra in diesem Jahr gewinnen würde.“

Harris weiter: „Es wäre doch ein sehr starkes Zeichen, wenn Europa die Ukraine zum Sieger erklären würde. Und darüber hinaus finde ich den Titel ‚Stefania‘ auch echt mega.“ Dass er in den Wettbüros auf den letzten Platz abgerutscht ist, stört den 24-Jährigen stört nach eigenen Angaben nicht.

Favoriten auf den Sieg beim ESC 2022: Das Kalush Orchestra aus der Ukraine.

Favoriten auf den Sieg beim ESC 2022: Das Kalush Orchestra aus der Ukraine.

„Das ist für mich wirklich vollkommen irrelevant. Im Licht der Politik rückt alles andere in den Hintergrund“, sagte er. „Ich habe hier zwei Ziele: Ich will mein Bestes geben, und ich will es genießen. Und wenn mir diese beiden Dinge gelingen, bin ich glücklich.“

Der ESC ist der weltweit am meisten beachtete Musikwettbewerb, es werden um die 200 Millionen Fernsehzuschauer erwartet. Nach dem Sieg der italienischen Band Maneskin vor einem Jahr treten in Turin am Samstag 25 Länder im Wettkampf um den nächsten ESC-Gewinn an. (afp)