Film löst irren Hype ausFan-Massen belagern Schloss in England – Besitzer völlig verzweifelt

Die Silhouette der Burg in Altena im morgendlichen Sonnenlicht

Die Silhouette der Burg in Altena im morgendlichen Sonnenlicht. Die Aufnahme dient hierbei lediglich als Symbolfoto.

Charles Stopford Sackville fühlt sich auf seinem Anwesen zunehmend unwohl. Der Grund: Menschenmassen belagern sein Grundstück – ohne Erlaubnis. Denn das Schloss von Sackville war zuletzt Drehort eines extrem erfolgreichen Films.

von Paulina Meissner (mei)

Das „Drayton House“, ein beeindruckendes Anwesen in Northamptonshire, England, hat zuletzt ungewollte Aufmerksamkeit erlangt. Charles Stopford Sackville, dessen Familie das historische Herrenhaus seit dem 18. Jahrhundert besitzt, beklagt seit einiger Zeit einen wahren Ansturm auf sein Grundstück. Und zwar von wildfremden Leuten. Der Grund? Ein Film, der einen regelrechten Hype auf das Gelände auslöste.

Denn: Das Anwesen diente als Kulisse für den Film „Saltburn“ von Regisseurin Emerald Fennell. Das berichtet der „Guardian“.

Saltburn: Film mit Jacob Elordi löst Ansturm auf Schloss aus 

Im Film „Saltburn“ besucht der Protagonist Oliver, ein junger Student aus Oxford, während des Sommers das beeindruckende Anwesen „Saltburn“. Die Handlung nimmt dort eine unerwartete, dramatische Wendung. Der Film mit Schauspielstar Jacob Elordi erlebte vor allem in den sozialen Medien einen extremen Hype. Ausschnitte wurden geteilt, der Soundtrack des Films wurde hoch- und runtergespielt. 

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Und obwohl versucht wurde, den Drehort geheim zu halten, deckte das Nachrichtenportal „Tatler“ schnell die Identität des echten Drayton House auf. Seitdem hat Sackville immer wieder mit unerwünschten Besucherinnen und Besuchern zu kämpfen, die das Schloss ohne Erlaubnis betreten.

Hier siehst du ein TikTok, welches das Drayton House in England zeigt:

„Ich hätte mir nie vorstellen können, wie groß das Interesse sein würde. Es ist ziemlich seltsam“, so Sackville in einem Interview mit der „Mail on Sunday“. Er betonte, dass er den Besucheransturm nicht als schmeichelhaft empfinde und deshalb seine Mitarbeitende angewiesen habe, auf dem Gelände zu patrouillieren. Zwar führe ein öffentlicher Weg über das Anwesen, mittlerweile sei die Zahl der ungebetenen Gäste allerdings auf „mehr als 50“ angestiegen. „Die meisten Leute sind sehr brav, aber manche sind auch ein wenig zu neugierig.“

Dem Team hinter der Filmproduktion steht er aber weiter positiv gegenüber. Er enthüllte, dass das Team von Fennell ihm eine beträchtliche Summe für die Dreharbeiten in seinem Haus, welches über 127 Zimmer verfügt, angeboten hat. Diese Summe habe ihn „100 Prozent“ überzeugt, zuzustimmen, die genaue Höhe behält er allerdings für sich. Mit solchen Auswirkungen nach der Ausstrahlung des Films habe er allerdings nicht gerechnet.