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Calmund spricht über ErkrankungSo war meine Zeit im Rollstuhl

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Juror Gerhard Retter schiebt mit Hannah Schmitz Reiner Calmund ins „Grill“-Studio.

von Christian Knop (knop)

Köln  – Reiner Calmund ist einfach nicht zu bremsen. Trotz extremer Rückenbeschwerden, die ihn erst lahm gelegt und dann in einen Rollstuhl gezwungen haben, zieht er sein Pensum weiter durch. Eventuell droht ihm noch eine Operation.

Am Sonntag ist der 67-Jährige fünf Stunden lang im TV präsent. EXPRESS sprach mit ihm.

Herr Calmund, im Sommer mussten sie wegen eines Bandscheibenvorfalls mit eingeklemmten Nerv einige Wochen im thailändischen Krankenhaus verbringen, Mitte August ging es mit einem Ambulanz-Jet nach Deutschland und jetzt am Sonntag sind fünf Stunden Calli im Fernsehen angesagt. Um es mit Ihren Worten zu fragen: Sind Sie eigentlich bekloppt, so Ihre Gesundheit aufs Spiel zu setzen?

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Das hört sich so an. Aber meine Antwort ist: nein. Drei der fünf Stunden wurden bereits Mitte September in Köln für „Grill den Henssler“ produziert. Die restlichen beiden Stunden „Doppelpass“ kommen live aus München.

Ich bin ein großer Fan beider Formate, es macht mir Spaß und ich werde total entspannt bei der Sache sein.

Trotzdem saßen Sie bei allen acht Folgen von „Grill den Henssler“ im Rollstuhl.

Das ist richtig, den Rollstuhl hat mir mein Neurochirurg aus Sicherheitsgründen verordnet. Seine Begründung: Die Muskeln und Nerven sind dumm, sie werden vom Gehirn gesteuert. Wegen des moderneren TV-Studios, der neuen Jury-Kollegen muss mein Gehirn viele neue Eindrücke verarbeiten und konzentriert sich nicht zu hundert Prozent auf das Gehen.

Hinter den Kulissen sah das schon anders aus: Ich konnte mich per Rollator fortbewegen und wurde während der zehntägigen TV-Produktion zuverlässig von meinen Physio-Therapeuten betreut.

Sind Sie denn wieder fit oder droht doch noch eine OP?

Das ist nicht raus. Spätestens zum Jahresende werden wir mit den Ärzten entscheiden, ob wir alle gesundheitlichen Wünsche durch eine konservative Behandlung erfüllen konnten oder ob man zur Sicherheit noch eine OP macht.

Es scheint, als hätten Sie den gesundheitlichen Knockdown mental gut verkraftet. Welche Gedanken gingen Ihnen in Asien durch den Kopf?

Das letzte Mal im Krankenhaus war ich vor ungefähr 25 Jahren. Meine Termine habe ich seit jeher immer alle wahrgenommen, war selten krank, diese Situation war komplett neu für mich.

Natürlich erlebte ich dort bittere Stunden. Wenn man plötzlich wie eine Kaulquappe bewegungslos im Bett liegt, dann macht man sich auch einige Sorgen – in erster Linie um die Familie.

Es ging Ihnen dann doch verhältnismäßig schnell besser?

Ich werde zum einen in Saarlouis von einem sehr anerkannten Neurochirurgen erstklassig behandelt. Dann kümmert sich mein Vertrauensarzt Dr. Karl-Heinrich Dittmar - Chef-Arzt von Bayer Leverkusen - als Koordinator um mich und am kommenden Wochenende werde ich neben meinen TV-Auftritten auch noch eine Untersuchung in der medizinischen Abteilung von Bayern München wahrnehmen.

Dort bin ich nicht nur von erstklassigen Ärzten umgeben, ich profitiere genauso von einem hochmodernen MRT-Gerät in der Säbener Straße. Der gesamte Vorgang ist von meinem Ärzteteam abgesprochen.

Wie sieht es mit der emotionalen Unterstützung aus?

Ganz viel Liebe und Zuneigung sind ein altbewährtes Mittel für eine schnellere Genesung. Sehr viele haben sich bei mir gemeldet und mir gute Besserung gewünscht.

Neben meiner Frau Sylvia und meiner Familie waren natürlich auch die besten Freunde rund um die Uhr zur Stelle.