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Reiner CalmundEx-Schwergewicht packt über Gewicht und Ernährung aus: „Das rühre ich nicht an“

Reiner Calmund lächelt in die Kamera.

Er ist zwar nur noch ein „halber Calli“, doch seit seiner Magenverkleinerung geht es Reiner Calmund wieder richtig gut. 

Reiner Calmund: Bekannt geworden als XXL-Manager bei Bayer Leverkusen. Inzwischen dank Magen-OP erschlankt. Gern gesehener Gast in vielen TV-Shows, Jurymitglied in der beliebten Kochshow „Grill den Henssler“.

von Alexandra Miebach (mie)

Und der einstige XXL-Manager Reiner „Calli“ Calmund (73) ist mittlerweile kaum wiederzuerkennen, er hat nach einer Magenverkleinerung 90 Kilo abgenommen.

Im Interview mit EXPRESS.de spricht der Sport-Manager über seinen Gewichtsverlust, die trotzdem noch vorhandene Liebe zu gutem Essen und darüber, warum er seiner Frau zeitweise richtig auf die Nerven gegangen ist. 

Reiner „Calli“ Calmund über seine Magen-OP und den Gewichtsverlust

Sie haben in den letzten zwei Jahren Ihr Gewicht halbiert. Davor war Ihr Übergewicht irgendwie auch Ihr Markenzeichen. Wie hat sich Ihr Leben seit der Operation verändert?

Alles zum Thema Reiner Calmund

Reiner Calmund: Ich hatte vor der OP immer das Glück, dass meine Werte verhältnismäßig gut waren. Ich hatte Werte wie ein schmaler Hund. Bei den Ärzten ging also nie wirklich die Alarmanlage an – trotz Übergewichts. Aber wenn ich mal zehn Meter gegangen bin, bekam ich Schnappatmung, ich hatte keine Beweglichkeit mehr. Seit der OP kann ich wieder rumlaufen, bin viel beweglicher und die Schnappatmung ist weg, was mir wichtig ist. Meine Frau und ich haben ja eine elfjährige Adoptivtochter. Ich fühle mich insgesamt viel besser.

Wie viel haben Sie inzwischen insgesamt abgenommen?

Reiner Calmund: Ich wiege ungefähr 95 bis 96 Kilo. Ich soll aber auch gar nicht mehr abnehmen und halte das Gewicht. Ich esse nach wie vor gerne. Ich bin nach wie vor ein Leckermäulchen, es ist nur nicht mehr so viel wie früher.

Wie kam es überhaupt dazu, dass Sie so viel gewogen haben? Als Kind waren Sie ja untergewichtig…

Reiner Calmund: Ich habe schon immer gerne gegessen. Meine Mutter hat in einer Bäckerei gearbeitet und immer die ganzen Leckereien mitgebracht. Als Kind habe ich mich aber viel bewegt, habe Fußball gespielt, sodass ich alles verbrannt habe. Das hat sich dann später geändert. Ich habe weiter viel gegessen – aber mich wenig bewegt.

Es gibt Leute, die behaupten, Sie sähen jetzt schlechter aus als mit mehr Pfunden. Was antworten Sie denen?

Reiner CalmundMeine Frau hat das am Anfang auch gesagt. Ich fühlte mich von Anfang an besser. Meine Frau meinte, ich sähe nicht nur schlechter aus, sondern wär auch schlechter gelaunt. Das habe ich nie so empfunden. Jetzt ist aber alles wieder gut. Sagt auch meine Frau.

Und wie ist inzwischen Ihr Verhältnis zu Ernährung? Hat sich das durch die OP verändert?

Reiner Calmund: Früher habe ich gerne deftig gegessen. Das hat sich seit der OP ganz unbewusst verändert. Ich mag inzwischen gerne leichtere Kost, esse viel Gemüse und Fisch oder Salat. Mein Geschmack hat sich schon verändert.

2009 sind Sie mit Joey Kelly auch beim Köln Marathon mitgelaufen. Würden sie sowas jetzt als „halber Cali“ nochmal machen?

Reiner Calmund: Ich hätte kein Problem damit. Es ist ja jetzt leichter.

Bei „Grill den Henssler“ sitzen Sie in der Jury, werden auch immer wieder als das „Leckermäulchen“ bezeichnet, gerade, wenn es um die Desserts geht. Essen Sie wirklich so gerne süß?

Reiner Calmund: Ich esse alles gerne. Früher war ich eine fleischfressende Pflanze, aber das hat sich ja geändert. Was ich absolut gar nicht esse sind Innereien und Kaninchen – das rühre ich nicht an.

Reiner „Calli“ Calmund über Lieblings-Speisen und Christian Rach

Was ist Ihre absolute Leibspeise?

Reiner Calmund: Da muss ich ein Buch schreiben (lacht).

Sie und Christian Rach sind bei „Grill den Henssler“ nicht immer einer Meinung, was die Bewertung der Gerichte angeht. Ist das hinter der Bühne auch so? Diskutieren Sie dann auch gerne miteinander?

Reiner Calmund: Wir haben ein sehr gutes Verhältnis. Christian war ein großer Sternekoch und das akzeptiere ich. In seinem Job ist er absolut spitze.

Ende des Jahres steht die Fußball-WM in Katar an. 2015 haben Sie im EXPRESS versucht, die positiven Aspekte der Wüsten-WM hervorzuheben. Freuen Sie sich auf das Turnier?

Reiner Calmund: Ich freue mich sehr darauf. Ich glaube auch, dass der Zeitpunkt im Winter eigentlich gut ist. Die Spieler sind noch frischer und eine Spielpause im Winter ist auch nicht das schlechteste – weder für Spieler, noch für die Zuschauer. Vielleicht ist es auch eine Chance für das Land, sich mehr an westliche Ideale anzunähern und freier zu werden, weil die Bewohner durch die WM sehen, wie andere leben. Was ich wiederum kritisch sehe ist, dass es nur in einem einzigen Land ist, das gerade mal halb so groß ist, wie Hessen. Das hätte man auch mit den Nachbarländern teilen können.

Sie sind inzwischen 73 Jahre alt, aber trotzdem ständig unterwegs und in vielen TV-Shows zu sehen. Nie darüber nachgedacht, in Rente zu gehen?

Reiner Calmund: Ich mache schon weniger und schaue darauf, dass ich vier Monate im Jahr Zeit habe, um mit meiner Frau und meiner Tochter Urlaube zu machen, Schiffsreisen und Co. Ich arbeite aber auch einfach sehr gerne.

Was geben Sie ihren Kindern und Enkeln mit, wenn es ums Thema Sport und Ernährung geht?

Reiner Calmund: Die leben zum Glück alle weitgehend gesund und machen Sport. Ich war das abschreckende Beispiel. Sie kommen aus dem Rheinland, leben aber in Saarlouis.

Vermissen Sie das Rheinland?

Reiner Calmund: Wir sind damals wegen unserer Tochter dorthin gezogen, weil man uns gesagt hat, dass sie viel Ruhe brauche. Ich verbringe aber auch viel Zeit im Rheinland, weil die übrige Familie hier wohnt.

Und wie sieht es mit der Kulinarik aus? Wo ist das Essen besser – am Rhein oder im Saarland?

Reiner Calmund: Das kann man so gar nicht pauschal sagen. Wenn ich in Köln bin, gehe ich gerne Pfannkuchen im Café Reichard essen.

Reiner Calmund: Vom Kaufmann zum Fußballfunktionär

Reinhold „Reiner“ Calmund wurde am 23. November 1948 in Brühl bei Köln geboren. In seiner Jugend stand er selbst auf dem Fußballplatz, trainierte nach einer Sprunggelenksverletzung Amateurmannschaften.

Er ist gelernter Außenhandelskaufmann, studierte BWL. Ab 1976 arbeitete er beim TSV Bayer 04 Leverkusen als Jugendleiter und Stadionsprecher. 1999 wurde er Geschäftsführer der Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH. Calmund ist in vielen TV-Shows dabei, sitzt seit 2013 in der Jury bei „Grill den Henssler“.