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„Plötzlich wird vor mir gewarnt“Otto Waalkes mit klarem Statement zu umstrittener WDR-Maßnahme

Der WDR zeigte kürzlich alte Folgen der „Otto Show“ – versehen mit einem Warnhinweis, dass einige Passagen „heute als diskriminierend betrachtet werden“. Der Entertainer selbst hat dazu eine eindeutige Meinung. 

von Teleschau ()

„Kopieren geht über Studieren“ – so lautet das Motto von Otto Waalkes, wenn es um seine Sketche und Kunstfiguren geht, wie er im „t-online“-Interview verrät.

Seine Parodien von bekannten Stücken, wie beispielsweise Ralf Bendix' „Babysitter Boogie“, finden seit Jahren Anklang beim Publikum.

Otto Waalkes: Das sagt er zu den Warnhinweisen vor seiner Show 

Kritische Stimmen, die in seinen Werken kulturelle Aneignung sehen, sieht der „7 Zwerge – Männer allein im Wald“-Darsteller skeptisch: „Für mich ist es eher eine Bestätigung, wenn ein Werk erweitert oder verkleidet, verschönert oder verniedlicht wird, vielleicht sogar ein neues Publikum erreicht“, erklärt der 75-Jährige.

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„Sehen Sie: Der ‚Friesenjung‘ mit Ski Aggu ist plötzlich ein Riesenhit – und das nicht zum ersten Mal.“ Er habe 1993 bei Sting nachfragen müssen, ob er für seine deutsche Version „Englishman in New York“ nutzen dürfe, erinnert sich Waalkes.

Die Adaption von Musik oder Kunst aus fernen Ländern sei für ihn „eine Form der freundlichen Übernahme“: „Es ist ein Beweis für die Qualität, ein Zeichen dafür, dass es andere begeistert und inspiriert. Darin sehe ich nichts Kritikwürdiges.“

Otto Waalkes: „Zensur ist immer der falsche Weg“

Der WDR zeigte „Die Otto Show“ von 1973 kürzlich mit einem Warnhinweis: „Das folgende Programm wird, als Bestandteil der Fernsehgeschichte, in seiner ursprünglichen Form gezeigt“, heißt es darin: „Es enthält Passagen, die heute als diskriminierend betrachtet werden.“

Dem Komiker missfällt die Tatsache „ein wenig“, wie er im Interview einräumt: „Plötzlich wird vor mir gewarnt“, wundert er sich und erklärt: „Neueren Studien zufolge bewirken solche Warnhinweise nämlich genau das Gegenteil. Gerade die, die gewarnt werden, schauen erst recht hin und wollen wissen, wovor eigentlich.“

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Das Programm wird weder gekürzt noch zensiert. Das weiß Waalkes zu würdigen: „Zensur ist immer der falsche Weg.“ Nichtsdestotrotz haben sich die Zeiten geändert, und auch die Komik sieht sich zuteilen mit Rassismus- und Diskriminierungsvorwürfen konfrontiert.

Nicht immer zu Recht, meint Otto: „Als jemand, der dabei war, darf ich sagen: Vor einem halben Jahrhundert wurden diese Pointen offenbar nicht als diskriminierend empfunden. Sie waren auch nicht so gemeint. Es wurde darüber gelacht.“ Ob er die Witze wieder machen würde? „Jeder Witz hat sein Verfallsdatum.“ (tsch)