Klare WorteJan Josef Liefers bei Maybrit Illner: „Ich dachte, ich kann nicht mehr“

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Jan Josef Liefers und zahlreiche Schauspielkollegen sorgten mit der #allesdichtmachen-Protestaktion für mächtiges Aufsehen. Am Donnerstag (29. April) war er zu Gast bei Maybrit Illner.

von Niklas Brühl (nb)

Berlin – In der neuen Ausgabe von „Maybrit Illner“ (22.15 Uhr im ZDF) drehte sich am 29. April alles um das Thema: „Freiheit, Solidarität, Widerspruch – spaltet Corona das Land?“.

  • Jan Josef Liefers zu Gast bei Maybrit Illner
  • Nach der #allesdichtmachen-Protestaktion prasselte viel Kritik auf den Schauspieler ein
  • Jan Josef Liefers: „Ich hatte einen Corona-Overkill“

Besprochen wurde unter anderem die Aktion #allesdichtmachen zahlreicher deutscher Schauspieler, die sich dabei mit kurzen, ironischen Videos über die Corona-Maßnahmen in Deutschland echauffierten und lustig machten.

Jan Josef Liefers stellte sich im Talk bei Maybrit Illner den Fragen bezüglich der Protestaktion, die für viel Wirbel und vor allem sehr viel Kritik sorgte.

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Auf die Frage, ob er und seine Schauspielkollegen die Diskussion angestoßen haben, die sie ursprünglich mit der Aktion auch anstoßen wollten, sagte Liefers: „Ich denke, dass das Ganze viel persönlicher aufgenommen wurde, als es eigentlich gemeint war. Was man sagen kann ist, dass wir die Aktion vielleicht zu spät gebracht haben und die Situation deswegen auch so extrem aufgeladen war.“

Auch zu seinen persönlichen Beweggründen, sich an dem Protest zu beteiligen, äußerte sich der Schauspieler. So habe er zuletzt einen „Corona-Overkill“ verspürt, der auf irgendeine Art gelöst werden musste. „Ich dachte mir irgendwann, ich kann nicht mehr. Als erstes am Tag schaut man auf die Corona-Zahlen, als letztes hört man irgendwelche Corona-Nachrichten“, so Liefers.

Für ihn lag der Fokus zuletzt zu viel auf einer Sache, Corona nämlich. So seien viele andere gesellschaftliche Probleme gar nicht mehr zur Sprache gekommen: „Es gibt auch noch andere Krankheiten. Menschen brauchen Kontakte, vor allem Kinder brauchen soziale Kontakte.“

Für den Schauspieler gebe es einige Alternativen zur strikten Bundes-Notbremse, wie beispielsweise das Modell in Tübingen. „Allerdings ist dieses der Notbremse nun wieder zum Opfer gefallen. Es gibt Varianten, die nicht beinhalten, alles dicht zu machen. Sie sind sogar direkt vor unserer Nase“, argumentierte Liefers. (nb)