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„Maischberger“Christian Lindner bricht Tabu – ARD-Moderatorin fassungslos

Christian Lindner am Dienstag in der ARD-Talkshow „Maischberger“.

Christian Lindner am Dienstag in der ARD-Talkshow „Maischberger“.

Christian Lindner hat bei „Maischberger“ mit einem ungeschriebenen Gesetz gebrochen. Die ARD-Moderatorin Sandra Maischberger konnte es nicht glauben und reagierte irritiert.

von Jan Voß (jv)

Ukraine-Krieg, Corona, Inflation: Bei „Maischberger“ ging es am Dienstagabend (7. Juni) um harte Themen. Christian Lindner hat in der ARD-Talksendung unterdessen nicht nur mit Aussagen für Furore gesorgt. Der Bundesfinanzminister bracht mit einem Tabu. Moderatorin Sandra Maischberger war fassungslos.

Finanzminister Christian Lindner hat sich gegen Kritik am Tankrabatt gewehrt und bekräftigte seine Abneigung gegen eine Übergewinnsteuer. „Wer glaubt, jetzt eine Übergewinnsteuer einzuführen, der kann ja nicht sicher sein, dass die nicht auf die Preise überwälzt wird“, sagt er.

Christian Lindner bricht bei „Maischberger“ mit Tabu

Lindner weiter: „Ich möchte nicht ein Steuersystem haben, wo nach der Stimmung am Stammtisch – wer ist uns gerade sympathisch, wer nicht – bestimmt wird.“

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Als der Minister das Entlastungspaket der Bundesregierung weiter anpreisen wollte, beging er jedoch einen Bruch mit einem ungeschriebenen Gesetz. In Talkshows dürfen sich die Gäste niemals direkt an die Menschen zu Hause wenden.

Doch genau das tat Christian Lindner, als er erklärte, wo man sich über das Paket informieren könne. „Übrigens, bei www.bundesfinanzministerium.de ...“, setzte der Minister an – wurde jedoch von Sandra Maischberger sofort unterbrochen.

Sandra Maischberger fassungslos: „Haben Sie jetzt ...“

Die Moderatorin traute ihren Augen und Ohren nicht. „Haben Sie jetzt direkt in die Kamera gesprochen?“, fragte die ARD-Moderatorin sichtlich irritiert. Lindner gab sich ertappt. „In das rote Licht… Ich hab in das rote Licht geschaut“, stammelte der Minister.

Maischberger war fassungslos: „Das klang jetzt nach direkter Werbung. Verzeihung. Es hat mich irritiert.“

Lindner entschuldigte sich, betonte allerdings, dass es sich nicht um Werbung gehandelt habe, stattdessen habe er lediglich auf eine Website der Regierung hingewiesen, auf der man sich informieren könne.

„Maischberger“: Christian Lindner offen über Debatte um Atomkraftwerke

Doch auch inhaltlich sorgte Christian Lindner in der ARD-Sendung für Überraschung. Eine Debatte über eine Verlängerung der Laufzeiten für Atomkraftwerke stehe er offen gegenüber. „Wir müssen unideologisch über die Frage der Energieversorgung sprechen“, sagte Lindner. Es gehe um Bezahlbarkeit von Energie ebenso wie um die Einsparung von CO2-Emissionen.

Der FDP-Chef ist überzeugt: „Wir haben sichere Kernkraftwerke“. Dennoch sei Kernkraft kein Allheilmittel und eine „Debatte, die man sich nicht zu einfach machen kann, denn wo kommt der Brennstoff für die Kernkraftwerke her, aus welchen Weltregionen. Das ist nicht unproblematisch.“