„Inventing Anna“Abgeschoben: Hochstaplerin muss nach Deutschland, hat aber neue Pläne

Anna Sorokin, verurteilte Hochstaplerin aus Deutschland, sitzt in einem Gerichtssaal. Jetzt wird sie nach Deutschland abgeschoben.

Anna Sorokin am 25. April 2019 vor Gericht in New York. Sie muss die USA verlassen.

Ihre Geschichte fesselt in der Serie „Inventing Anna“ Millionen Netflix-Kundinnen und -Kunden. Jetzt ist klar: Anna Sorokin muss die USA verlassen und nach Deutschland zurückkehren. Aber sie hat schon neue Pläne!

Sie führte in den USA ein Leben in Saus und Braus, ging in New Yorks High Society ein und aus, lebte in Luxus-Hotels, genoss Traumurlaube. Doch irgendwann fiel das Kartenhaus der Anna Sorokin (31) in sich zusammen. Millionen Netflix-Zuschauerinnen und -Zuschauer haben ihre Geschichte gesehen: „Inventing Anna“ war eine der erfolgreichsten Eigenproduktionen des Streaming-Dienstes überhaupt.

Die gebürtige Russin, die in Eschweiler bei Aachen Abitur machte und es über Paris in die New Yorker Mode-Welt schaffte, flog auf, wurde in den USA zu einer Haftstrafe verurteilt. Nach ihrer Entlassung wurde sie wieder festgenommen, weil ihr Visa abgelaufen war. Nun berichtet der „Spiegel“, dass sie die Vereinigten Staaten trotz Asyl-Antrags endgültig verlassen und nach Deutschland zurückkehren muss.

Netflix: Anna Sorokin mit Linienflug zurück nach Deutschland

Die 31-Jährige soll bereits in der kommenden Woche mit einem Linienflug von New York aus nach Deutschland geflogen werden, wo ihre Eltern immer noch in Düren leben.

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Anna Sorokin hatte sich Anna Delwey genannt und vorgegeben, eine reiche deutsche Erbin zu sein, die eine Stiftung gründen und einen Club für reiche New Yorker gründen wollte. Sie gewann das Vertrauen einflussreicher Größen der Stadt, bekam von Banken Kredite und lebte in Hotels, ohne am Ende die Rechnung zu begleichen.

in Inventing Anna spielt Julia Garner die Hochstaplerin.

Julia Garner als Anna Sorokin in der Serie "Inventing Anna".

320.000 Euro zahlte Netflix für „Inventing Anna“-Geschichte

Von Netflix kassierte sie für ihre Geschichte eine Gage von 300.000 Euro, allerdings stand sie bei ihren Gläubigern mit 250.000 Euro in der Kreide, von dem Geld blieb also kaum etwas übrig, schließlich mussten Anwaltskosten, Strafen und die Forderungen der Gläubiger beglichen werden.

Doch Anna Sorokin hat schon weitere Projekte in Planung. Ein Podcast, ein Dokumentarfilm und ein Buch sollen dabei helfen, den Lebensstil zu finanzieren, den sie sich in New York erschwindelt hatte.

Ob sie aber ins Rheinland zurückkehrt, ist ungewiss. Der Kontakt zu ihren Eltern zerbrach vor Jahren. Gut möglich, dass sie sich ein neues Leben eher in der Metropole Berlin vorstellen kann.