Schauspielerin Stefanie Reinsperger sprach in einem Interview offen über einen Wendepunkt in ihrer Karriere. Die gebürtige Wienerin, die spätestens seit ihrem Engagement beim Dortmunder „Tatort“-Krimi einem Millionenpublikum vertraut ist, blickt im Gespräch mit der Nachrichtenagentur teleschau auf einen Moment zurück, der sie nach eigener Aussage tief berührt hat. Während der Dreharbeiten zu ihrem neuen ZDF-Film „Liebesbrief an Jenny“ (Sonntag, 30. November, 20.15 Uhr) erlebte sie etwas, das sie so nicht erwartet hatte: „Ich hatte einen Moment bei den Dreharbeiten, da saß ich auf dem Bett. Der Kameramann Martin Langer sagte zu mir 'Steffi, bist du schön! Du bist so ein schönes Love Interest' Ich musste weinen und sagte 'Danke, Martin. Das habe ich noch nie gespielt vorher'.“

Reinsperger (inzwischen 37 Jahre alt) erinnert sich an diesen Augenblick: „Da wurde mir erst klar: Ich musste 36 Jahre alt werden, um ein Love Interest zu spielen.“ Und sie betont im selben Atemzug, dass sie genau diese Seite gerne öfter zeigen würde - auch in den kommenden Jahren: „Das Leben einer Frau endet nicht ab 40.“

„Ich mag meinen Körper immer mehr“

In „Liebesbrief an Jenny“ verkörpert Reinsperger eine Frau, die sich bewusst von strengen Schönheitsidealen verabschiedet hat. Doch ihr Leben gerät ins Wanken, als sich ihre Figur Jenny ausgerechnet in einen Fitness-Influencer verliebt.

Im Interview mit der Agentur teleschau macht sie deutlich, wie wichtig ihr das Thema ist: „So viele Menschen haben damit zu kämpfen, dass sie wegen ihres Körpers abgewertet werden. Ich wünsche mir, dass man aufhört, sich über andere zu erheben.“ Austausch und Offenheit seien für sie der Schlüssel: „Man ist ja nicht allein.“ Und dann fasst sie zusammen, was viele Frauen - und auch Männer - seit Jahren beschäftigt: „Es ist ein lebenslanger Prozess, seinen eigenen Körper zu mögen. Vor allem für Frauen. Ich mag meinen Körper immer mehr.“ (tsch)