Helen Mirren ärgerte sich in einem Interview darüber, dass ältere Menschen oft unterschätzt würden. Sie selbst werde oft bevormundend und herablassend behandelt.
„Ich bin lebendig“Helen Mirren ärgert sich über gesellschaftliche Bevormundung

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Helen Mirren beklagt sich über gesellschaftliche Vorurteile gegenüber älteren Menschen. (Bild: 2025 Getty Images/Joe Maher)
Vor einem Monat feierte Helen Mirren erst ihren 80. Geburtstag. Dass sie noch immer mitten im Leben steht und noch lange nicht daran denkt, kürzerzutreten, zeigt nicht nur der Blick auf ihr Arbeitspensum. Das hat die Oscar-Preisträgerin auch in einem Interview mit dem Boulevardblatt „People“ deutlich zum Ausdruck gebracht.
In dem Gespräch beklagt Mirren, dass ältere Menschen von Jüngeren oft unterschätzt würden. „Menschen im Ruhestand haben ein außergewöhnliches, produktives, herausforderndes und schwieriges Berufsleben hinter sich, und sie sind noch nicht am Ende“, sagt sie. „Es kommt nicht plötzlich zu einem Stillstand.“
Eine Sache, die sie beim Älterwerden besonders „ärgert“, ist die „herablassende“ und „bevormundende“ Art, mit der ihr manche Mitmenschen begegneten. „Ich hasse das Wort 'temperamentvoll', sagt sie. „Ich bin lebendig. Gebt mir nicht solche schrecklichen Etiketten.“
„Ich feiere keine Geburtstage“
Ihren 80. Geburtstag am 26. Juli hat Mirren nicht groß gefeiert, doch das hatte nichts mit dem Alter zu tun. „Ehrlich gesagt, feiere ich keine Geburtstage. Ich mache mir nichts daraus, weil das Leben einfach weitergeht“, sagt sie. Sie wolle an ihrem Geburtstag einfach nur „nett behandelt“ werden. Ihr einziger Wunsch sei „eine Tasse Tee am Morgen“.
Helen Mirren begann ihre Schauspielkarriere in den 1960er-Jahren auf den Theaterbühnen Englands. Ihre erste große Kinorolle spielte sie in der Liebeskomödie „Das Mädchen vom Korallenriff“ (1969) von Michael Powell. Die Arbeit mit großen Regisseuren blieb eine Konstante in ihrer Karriere. Sie drehte unter anderem mit John Boorman (“Excalibur“), Peter Greenaway (“Der Koch, der Dieb, seine Frau und ihr Liebhaber“) und Robert Altman (“Gosford Park“).
Für ihre Darstellung der britischen Monarchin Elizabeth II. in „Die Queen“ erhielt Mirren 2007 einen Oscar. Derzeit steht sie für die Mafiaserie „MobLand - Familie bis aufs Blut“ vor der Kamera. Zu ihren aktuellen Projekten gehört auch die Krimi-Komödie „The Thursday Murder Club“, die in Deutschland ab 28. August auf Netflix abrufbar ist. (tsch)