„Jammern auf höchstem Niveau“Hirschhausens klare Meinung zum Krisenmanagement
Köln – Der TV-Moderator Eckart von Hirschhausen (53) wünscht sich, dass künftig öfter wissenschaftliche Erkenntnisse bei politischen Entscheidungen berücksichtigt werden.
„Wir haben erlebt, dass Politik auf Virologen hören kann und wir sehr viel besser dran sind als Länder, die Wissenschaft ignorieren. Ich wünsche mir, dass wir daraus lernen, auch in Zukunft gesellschaftliche Entscheidungen nicht nach Umfrageergebnissen, sondern nach Evidenz zu treffen“, sagte der Mediziner der Düsseldorfer „Rheinischen Post“.
Eckart von Hirschhausen spricht mit Corona-Patient
Er nannte das Beispiel Kohleausstieg: „Jeder Tag, den wir weiter unnötig Kohlendioxid in die Atmosphäre und Feinstaub, Quecksilber und anderen Dreck in unsere Lungen lassen, ist ein Verbrechen an der Gesundheit der Menschen im Land und an allen zukünftigen Generationen“, sagte der 53-Jährige.
Der WDR sendet ab diesem Montag (4. Januar), 20.15 Uhr, wöchentlich eine neue Folge von „Hirschhausens Sprechstunde“. Zum Auftakt der zweiten Staffel spricht der Moderator mit einem Mann, der als Covid-19-Patient wochenlang im Universitätsklinikum Bonn beatmet werden musste.
„Als ich Jörg Pütz das erste Mal sah, schwebte er zwischen Leben und Tod. Dass er sich so gut erholt hat und dass ich ihn so munter wiedersehen darf, ist mir eine große Freude und grenzt an ein Wunder“, erklärt Eckart von Hirschhausen.
Eckart von Hirschhausens klare Meinung zum Krisenmanagement
Auch wenn in der Corona-Krise nicht alles einfach ist und sich kaum leugnen lässt, dass in der Bevölkerung eine gewisse Unzufriedenheit mit der aktuellen Situation und dem Krisenmanagement der Politik herrscht, fühlt sich von Hirschhausen in Deutschland gut aufgehoben.
„Nicht alles läuft gerade rund, keine Frage. Aber wir jammern auf höchstem Niveau“, erklärt er und weiter: „Ich möchte weder gesund noch krank in einem anderen Land leben.“
Sein Ausblick auf 2021: „Es wird besser als 2020. Muss ja, oder?“ (mie/dpa)