„Jammern auf höchstem Niveau“Hirschhausens klare Meinung zum Krisenmanagement

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Eckart von Hirschhausen, hier bei der Verleihung des 13. Deutschen Nachhaltigkeitspreises am 4. Dezember 2020, spricht in der neuen Folge von „Hirschhausens Sprechstunde“ auch mit einen genesenen Corona-Patienten.

von Alexandra Miebach (mie)

Köln – Der TV-Moderator Eckart von Hirschhausen (53) wünscht sich, dass künftig öfter wissenschaftliche Erkenntnisse bei politischen Entscheidungen berücksichtigt werden.

„Wir haben erlebt, dass Politik auf Virologen hören kann und wir sehr viel besser dran sind als Länder, die Wissenschaft ignorieren. Ich wünsche mir, dass wir daraus lernen, auch in Zukunft gesellschaftliche Entscheidungen nicht nach Umfrageergebnissen, sondern nach Evidenz zu treffen“, sagte der Mediziner der Düsseldorfer „Rheinischen Post“.

Eckart von Hirschhausen spricht mit Corona-Patient

Er nannte das Beispiel Kohleausstieg: „Jeder Tag, den wir weiter unnötig Kohlendioxid in die Atmosphäre und Feinstaub, Quecksilber und anderen Dreck in unsere Lungen lassen, ist ein Verbrechen an der Gesundheit der Menschen im Land und an allen zukünftigen Generationen“, sagte der 53-Jährige.

Alles zum Thema Corona

Der WDR sendet ab diesem Montag (4. Januar), 20.15 Uhr, wöchentlich eine neue Folge von „Hirschhausens Sprechstunde“. Zum Auftakt der zweiten Staffel spricht der Moderator mit einem Mann, der als Covid-19-Patient wochenlang im Universitätsklinikum Bonn beatmet werden musste.

„Als ich Jörg Pütz das erste Mal sah, schwebte er zwischen Leben und Tod. Dass er sich so gut erholt hat und dass ich ihn so munter wiedersehen darf, ist mir eine große Freude und grenzt an ein Wunder“, erklärt Eckart von Hirschhausen

Eckart von Hirschhausens klare Meinung zum Krisenmanagement

Auch wenn in der Corona-Krise nicht alles einfach ist und sich kaum leugnen lässt, dass in der Bevölkerung eine gewisse Unzufriedenheit mit der aktuellen Situation und dem Krisenmanagement der Politik herrscht, fühlt sich von Hirschhausen in Deutschland gut aufgehoben. 

„Nicht alles läuft gerade rund, keine Frage. Aber wir jammern auf höchstem Niveau“, erklärt er und weiter: „Ich möchte weder gesund noch krank in einem anderen Land leben.“

Sein Ausblick auf 2021: „Es wird besser als 2020. Muss ja, oder?“  (mie/dpa)